Der Einzelhandel ist nicht nur ein Wirtschaftsfaktor. Eine attraktives Einkaufsangebot ist für den Lebensraum Stadt ein unentbehrlicher Faktor.

In einer konsumkritischen Perspektive könnte man die Probleme des Einzelhandels in der Corona-Krise abtun. Angesichts der vielen Arbeitsplätze und Existenzen, die daran hängen, wäre das aber zynisch. Warum ich es dann erwähne? Nun, weil selbst berechtigte Kritik am Konsumverhalten unserer Gesellschaft nicht aushebelt, welche Rolle der Einzelhandel für unsere Städte als Lebensräume spielt.

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Selbst, wenn die Fußgängerzonen sich verändern werden – und das werden sie – bleiben die Geschäfte vor Ort ein wesentlicher Grund, wieso Menschen in die Zentren kommen. Die Läden sind ein entscheidender Faktor, der dazu beiträgt, dass ein Stadt- oder Ortskern so viel mehr ist als eine Konsummeile: Ein Treffpunkt. Eine Inspirationsquelle. Ein Platz, an dem das Leben pulsiert. Und ein Identifikationspunkt, über den eine Stadtgesellschaft sich ein Stück weit definiert.

Aufenthaltsqualität ist längst als wichtiger Aspekt erkannt. Kultur, Atmosphäre, Begegnung sind weitere Kriterien, die an Bedeutung gewinnen und Städten so ein lebens- und liebenswertes Herz geben. Aber ohne Einzelhandel und Gastronomie wird es wohl nicht funktionieren.

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