Siegen. Das Siegen-Wittgensteiner Projekt Ökoprofit geht in eine weitere Runde. Mit dabei beim Auftakt: NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser.

Die nächste Runde „Ökoprofit Siegerland“ beginnt am Donnerstag, 1. Juli. Zur Auftaktveranstaltung hat sich die NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser angekündigt.

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Mitmachen können diesmal Unternehmen aus Freudenberg, Kreuztal, Hilchenbach und Siegen. Noch sind einige Plätze frei. Koordinator ist Dr. Andreas Kaiser von der Stabsstelle Wirtschaftsförderung, Klimaschutz und Mobilität des Kreises.

Unter dem Leitgedanken „Gemeinsam nachhaltig wirtschaften“ machen sich Unternehmen auf den Weg, in ihren Betrieben Möglichkeiten ausfindig zu machen, wie Energie und andere Ressourcen effizienter eingesetzt werden können. Das entlastet die Umwelt und das Budget der Unternehmen.

Siegen-Wittgenstein: Corona-Pandemie beherrschendes Thema

„Die Corona-Pandemie war in den vergangen 15 Monaten das beherrschende Thema, das unsere Unternehmen vor riesige Herausforderungen gestellt hat“, betont Landrat Andreas Müller: „Trotzdem dürfen wir auch die wesentlichen Zukunftsfragen nicht aus den Augen verlieren, die ohne Zweifel in den kommenden Monaten wieder stärker in den Fokus rücken werden.“

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Der Landrat will gemeinsam mit der Bürgermeisterin und den Bürgermeistern der beteiligten Kommunen zum Mitmachen einladen und motivieren. Es gelte, sich auf den Klimawandel, Umwelt- und Nachhaltigkeitsanforderungen sowie steigende Anforderungen im Umweltschutz und -recht vorzubereiten.

Ökoprofit richtet sich an alle Betriebe und Unternehmen vom Einzelhandel über Dienstleister bis hin zum global tätigen Industriekonzern. Über die Projektlaufzeit von knapp einem Jahr werden Verbräuche und Kosten in den Unternehmen in fünf individuellen Beratungsterminen pro Unternehmen vor Ort erfasst und analysiert. Zudem werden in acht Workshops zu verschiedenen Themen Effizienz und Einsparmaßnahmen besprochen und Fachvorträge gehalten.

Kreis hilft weiter

Weitere Informationen erhalten interessierte Unternehmen beim Kreis Siegen-Wittgenstein: Dr. Andreas Kaiser, a.kaiser@siegen-wittgenstein.de.

Wissenswertese gibt es zudem bei VIA Consult: Karsten Kunde, k.kunde@via-consult.de.

„Die ausgewiesenen Einsparmaßnahmen belaufen sich dabei schnell auf fünfstellige Summen pro Unternehmen und Jahr“, so Dr. Andreas Kaiser. 2018 fiel der Startschuss für die erste Runde, an der 13 Unternehmen aus Burbach, Neunkirchen, Wilnsdorf und Netphen teilgenommen haben. Durch das Projekt werden jährlich rund zwei Millionen kWh Energie weniger benötigt, der Ausstoß von 654 Tonnen Kohlendioxid vermieden und 481 Kubikmeter Wasser weniger verbraucht.

Einmalige Investitionen der beteiligten Unternehmen: rund 860.000 Euro. Jährliche Einsparungen: 270.000 Euro, rechnet der Kreis vor. „In etwas mehr als drei Jahren haben sich die Investitionen bereits gerechnet“, unterstreicht der Landrat.

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Das Projekt wird vom Kreis und den teilnehmenden Gemeinden finanziert. Zudem leisten die Unternehmen einen eigenen Beitrag in Abhängigkeit von der Unternehmensgröße. Die Fachberatung liegt erneut bei der Unternehmensberatung Michael Homeyer aus Aachen, die dieses Mal von VIA Consult mit Sitz in Olpe unterstützt wird. Zudem sind die Effizienz Agentur NRW, die EnergieAgentur.NRW, die Industrie- und Handelskammer Siegen und die Handwerkskammer Südwestfalen, die Arbeitgeberverbände Siegen-Wittgenstein, die Universität Siegen sowie kommunale Vertreter eingebunden.

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