Siegen-Wittgenstein. Die Bezirksschülervertretung Siegen-Wittgenstein vermisst klare Konzepte für die Schulen. Sorge um steigende Zahlen psychischer Erkrankungen.
Die Bezirksschülervertretung (BSV) Siegen-Wittgenstein vermisst klare Konzepte für die von NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) angekündigte Schulöffnung. „Wir stecken mitten in der dritten Welle und sind immer noch ohne jeden Plan für die Schulen“, stellt Bezirksschülersprecher Jost Hoffmann fest.
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Nach Ansicht der BSV hätte es schon vor Wochen einen Corona-Fahrplan „Schule“ geben müssen. So wären die Schulen jetzt gut vorbereitet und kein Infektionsrisiko. „Eine frühzeitige Testpflicht, transparente Zusammenarbeit mit allen Beteiligten und kostenlose Masken sind nur wenige Punkte, die versäumt wurden“, bilanziert Hoffmann.
Schülervertreter: Erneuter Distanzunterricht eine starke Belastung
Laut den Schülervertretern müssten das Hin und Her und die immer neuen Richtlinien für die Schulen endlich aufhören. „Der richtige Moment wurde verpasst. Das Einzige was jetzt noch hilft, ist ein harter Lockdown für die Schulen“, sagt Leopold Schlüter vom BSV-Vorstand. Der erneute Distanzunterricht werde die Schülerinnen und Schüler jetzt erneut stark belasten.
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„Wir sehen bereits jetzt steigende Zahlen bei Jugendlichen mit psychischen Erkrankungen, meistens hervorgerufen durch das Homeschooling und die allgemeine Lage in Bezug auf die Pandemie“, so Hoffmann weiter. Bis auf die Abschlussklassen findet in Siegen-Wittgenstein derzeit wieder Distanzunterricht statt – mit Testpflicht.
BSV Siegen-Wittgenstzein: Kaum Weiterentwicklung im Pandemie-Management
Um diese jetzt unvermeidbare Phase des Distanzlernens erträglicher zu machen, müssten mehr Sozialarbeiter eingesetzt werden. So könnte den Schülerinnen und Schülern der Druck genommen werden. „Zu Gesundheitsschutz zählt auch der Schutz der psychischen Gesundheit“, betont Leopold Schlüter.
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Zudem erneuert die BSV ihre Forderung nach mehr Digitalisierung. Nur so könne der Distanzunterricht auch einen Lernerfolg garantieren. Die BSV bedauert, dass sich das Pandemie-Management in den Schulen kaum weiterentwickeln würde. „Diese Dauerbelastung für Schüler, Lehrer und Eltern muss jetzt aufhören, sonst riskieren wir dauerhafte Schäden bei Noten und Gesundheit.“
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