Hilchenbach. Die Klinik springt bei der Behandlung von Covid-Patienten ein – der Impfstoff wird dem Personal aber verweigert.

Die Celenus-Klinik ist trotz regelmäßiger Testung von Personal und Patienten von einem erneuten Corona-Ausbruch betroffen. 17 Patienten und 28 Mitarbeitende sind betroffen. „Daraus ergeben sich natürlich personelle Engpässe“, sagt Chefarzt Dr. Andreas Sackmann. Die Akut-Versorgung von Covid-Patienten, die die Klinik zusätzlich übernommen hat, ist davon aber nicht betroffen. „Die nehmen wir weiter auf.“ Die für den Kreis bereitgestellte Reserve von um die 40 Betten ist derzeit auch nicht annähernd ausgeschöpft, aktuell werden in Hilchenbach sechs Covid-Patienten behandelt.

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Überlastung nicht in Sicht

Im Fall der Überlastung würden zunächst auswärtige Reha-Patienten abgelehnt werden müssen. „Wir sind noch nie in diese Situation gekommen“, betont Dr. Sackmann. Zur Rehabilitation, zum Beispiel nach Schlaganfall, kommen derzeit hauptsächlich noch schwer erkrankte Patienten, die direkt aus Akutkrankenhäusern überwiesen werden. Rehabilitanden, die von der Rentenversicherung zugewiesen werden, stellen ihre Behandlung wegen Corona eher zurück.

Absagen musste die Celenus-Klinik einen für diese Woche geplanten Impftermin für die Mitarbeitenden – der Klinik wurde durch das Land kein Impfstoff mehr zugeteilt. „Das ist sehr ärgerlich“, sagt Prof. Dr. Andreas Sackmann, „wir werden noch einmal versuchen zu intervenieren.“ Die Klinik hatte schon um den ersten Termin kämpfen und die Gleichstellung mit (Akut-)Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen einfordern müssen.

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