Siegen-Wittgenstein. Einen einzigen Verstoß gegen die Ausgangssperre in Siegen-Wittgenstein stellt die Polizei fest. Im Vorfeld demonstrieren Anhänger des „III. Wegs“

Einen Verstoß gegen die am Samstagabend erstmals in Kraft getretene Ausgangssperre zwischen 21 und 5 Uhr hat die Polizei im Kreis Siegen-Wittgenstein festgestellt, das teilte die Kreispolizeibehörde auf Nachfrage dieser Zeitung mit. Der Verstoß ereignete sich im Bereich der Wache Kreuztal. Trotz der kurzfristig angekündigten Maßnahme wussten die Menschen offenbar Bescheid und verhielten sich „sehr diszipliniert“, lobte Polizeipressesprecher Stefan Pusch.

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In Siegen wurde der reguläre Wachdienst der Polizei mit Sondereinsatzkräften verstärkt. Diese hatten laut Pusch insbesondere einige neuralgische Punkte im Blick, an denen bereits in den vergangenen Wochen Kontrollen der Tuner-Szene durchgeführt wurden. Während der Ausgangssperre seien jedoch kaum Fahrzeuge unterwegs gewesen. „Wer gefahren ist, hatte einen triftigen Grund“, so Pusch. Die engmaschigen Kontrollen sollen auch in den kommenden Tagen fortsetzt werden.

Rechtsextreme demonstrieren in Siegen gegen Ausgangssperre

Die rechtsradikale Kleinstpartei „Der III. Weg“ hatte im Vorfeld zu einer Demonstration gegen die Ausgangssperre auf den Vorplatz der Nikolaikirche gerufen. Sechs Mitgliedern der Partei standen bei starkem Regen rund 100 Gegendemonstranten sowie zahlreiche Polizeibeamte und Ordnungsbeamten gegenüber.

Stützpunktleiter Julian Bender verharmloste in seiner Rede die Lage im Kreis Siegen-Wittgenstein und beleidigte Kirche und Politik. Dabei wurde er von den Gegendemonstranten immer wieder lautstark unterbrochen. Polizei und Ordnungsamt hatten die Lage im Griff und trennten beide Seiten räumlich.

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