Siegen-Wittgenstein. Schülervertretungen fordern: tägliche Selbsttests, kostenlose Masken, mehr Busse, mehr Sozialarbeit
Bezirksschülervertretungen aus ganz NRW haben einen 5-Punkte Plan entworfen, um aus Schulen einen sicheren Ort zum Lernen und Bilden zu machen. In der Bezirksschülervertretungskooperative NRW (BKN) ist auch Jost Hoffmann von der Bezirkschülervertretung Siegen-Wittgenstein vertreten.
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1. Tägliche Selbsttests für Schüler, Schülerinnen und Lehrkräfte: Die Einführung der Testpflicht sei ein erster Schritt in die richtige Richtung, meint die BKN. „Wenn wir Sicherheit in den Schulen schaffen wollen, dann müssen Schüler und Lehrkräfte täglich Selbsttests durchführen. Nur so können wir das Infektionsrisiko weit genug minimieren.”
2. Schulen mehr Flexibilität geben, Schülern mehr Sicherheit: „Die Schulen müssen auch selbst Entscheidungen treffen dürfen“, sagt Jost Hoffmann, Bezirksschülersprecher Siegen-Wittgenstein. „Dabei darf die Sicherheit der Schüler beim Testen nicht außer Acht gelassen werden. Viele Schüler werden gleichzeitig in einem geschlossenen Klassenraum getestet. So etwas ist widersprüchlich und gefährlich für die Gesundheit der Schüler.“
3. Infektionsschutz auf dem Schulweg beginnen: „Will die Landesregierung schlagkräftigen Infektionsschutz, muss sie intensiver bei Bussen und Bahnen, dem Schulweg, ansetzen”, so Jost Hoffmann. „Das 1000-Busse-Programm des Verkehrsministeriums, das zusätzliche Schulbusse für den Schulverkehr zur Verfügung stellt, ist hier bereits der richtige Weg. Gerade dieses Programm muss jedoch besser an die Kommunen und Schulträger kommuniziert werden.“
4. Schüler mit medizinischen Masken ausstatten: „Masken müssen für jeden Schüler und jede Schülerin kostenfrei zur Verfügung stehen, um den Präsenzunterricht vernünftig gewährleisten zu können“, sagt Jost Hoffmann. „Medizinische Masken sind teuer und nicht jede Familie kann sie sich anschaffen.“ Das Land müsse die Masken kostenfrei zur Verfügung stellen. „Gerade Familien mit schwachen Einkommen würde das deutlich entlasten.”
5. Gemeinsam Lockdown-Belastungen entgegenwirken: Die Schülervertretungen fordern, Hilfsangebote an Schulen auszubauen und zu stärken. „Die Schulen in vollem Umfang zu öffnen, ist der richtige Weg.“ Es dürfe aber nicht der zu vermittelnde Inhalt die Hauptrolle spielen. „Wir brauchen eine klares Augenmerk auf die Sozialarbeit in den Schulen.“ Auch außerhalb der Schulen sollte es schnellstens weitere Hilfsangebote für Schüler geben. „Social Distancing dürfen wir nicht mit sozialer Abschottung verwechseln.”
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