Siegen. Siegener Verwaltung rät davon ab, Holzbauweise verbindlich für Schaffung von Wohnraum festzulegen. Anders sieht das bei städtischen Projekten aus
Um das Wohnbaulandkonzept aus dem Jahr 2018 alle fünf Jahre fortzuschreiben, fehlen der Stadtverwaltung Siegen die personellen Ressourcen. „Dieser Turnus ist nicht leistbar“, sagte Stadtbaurat Henrik Schumann zum entsprechenden Volt-Antrag im Bauausschuss. Man könne aber jederzeit berichten, auch der zuständige Arbeitskreis soll nach dem Willen des Gremiums wiederbelebt werden, der eine kontinuierliche Überwachung leisten solle.
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„Es wird eine Fortschreibung geben, aber nicht in diesem Rhythmus“, so Schumann weiter – wichtige Parameter müssten überdies mit der Bezirksregierung Arnsberg rückgekoppelt werden. „Das Konzept allein nützt nichts, wenn wir es nicht in eine Bauleitplanung überführen“, ergänzte Marlene Krippendorf, Abteilung Stadtplanung. Diese konkrete Arbeit sei sehr umfangreich, aus dem bestehenden Konzept seien ja auch Projekte erwachsen, die es nun abzuarbeiten gelte. „Die Planungshorizonte sind deutlich größer.“
Wohnungsmarkt in Siegen „besteht nicht nur aus Studierenden“
Raimund Hellwig (FDP) hatte vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie den Volt-Antrag unterstützt: Der Wohnungsmarkt werde sich verändern, wenn womöglich die Uni Siegen nicht mehr zu einer Vollpräsenz-Lehre zurückfinde und Studierende nicht jeden Tag an der Hochschule vor Ort sein müssten, werde das Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt haben. „Der Wohnungsmarkt besteht nicht nur aus Studierenden“, sagte dazu der Stadtbaurat, Wohnbauland fragten vielmehr Paare und Familien nach. Zudem sei es zu früh, solche Effekte verlässlich ablesen zu können.
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Schumann sah zudem einen Konflikt mit wohnungspolitischen Zielen, wenn die Stadt bei anstehenden Wohnbauflächen eine Holzbauweise vorgäbe. Das hatte die FDP gefordert. Gerade im geförderten Wohnungsbau sehe er Probleme, so Schumann: „Gibt es in Siegen Projektentwickler, die sowas machen?“ Als Eigentümer könne die Stadt so etwas vorgeben – wie von der FDP vorgeschlagen etwa bei Kitas und Schulen –, aber nicht dort wo man keine oder nur sehr wenig Grundstücke besitze.
Investoren stehen in München Schlange – in Siegen teils gar keine Angebote
„In München stehen die Investoren Schlange – wir haben teilweise gar keine Angebote bekommen“, warb Schumann dafür, nicht noch mehr Auflagen zu machen. Auch Thomas Christian (SPD) warnte, dem Wohnungsbau nicht allzu viele Bedingungen zu stellen, „wir müssen zusehen, Bauwillige in die Stadt zu bekommen und sie nicht abzuschrecken“.
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Aktuelle Projekte, die in Holzbauweise umgesetzt werden sollen sind etwa das Erfahrungsfeld Schön und Gut auf dem Fischbacherberg, die Erweiterungen von Jung-Stilling- und Diesterweg-Grundschule sowie der Musikpavillon im Schlosspark.
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