Siegen. Das Land NRW kontingentiert wegen der Lieferprobleme die Impfdosen pro Klinik. Siegener Mariengesellschaft sieht behutsame Strategie bestätigt.

Die Siegener Mariengesellschaft sieht sich vor dem Hintergrund der neuesten Entwicklungen in Sachen Impfstoff-Verfügbarkeit in ihrer Strategie bestätigt: Per Erlass hat das NRW-Gesundheitsministerium die Impfdosen für Krankenhauspersonal kontingentiert. Grund sind die andauernden Lieferschwierigkeiten. Kein Krankenhaus solle in dieser Woche mehr als die Hälfte seiner Belegschaft impfen können. Wenn eine Klinik mehr Impfstoff bestellt habe, werde die Menge begrenzt.

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„Auch vor dem Erlass war bereits absehbar, dass aufgrund der knappen Verfügbarkeit des Impfstoffs dessen Vergabe priorisiert erfolgen muss“, teilt Dr. Christian Stoffers mit, Pressesprecher der Mariengesellschaft. Das Marien-Krankenhaus hatte das Klinikpersonal anhand einer Prioritätenliste zur Impfung angemeldet und scharfe Kritik an der Diakonie geübt, die die komplette Belegschaft des Jung-Stilling-Klinikums an zwei Tagen hatte durchimpfen lassen. Man sehe diese „Obergrenze als Bestätigung der bereits von uns praktizierten Herangehensweise, die eigenen Impfungen nach Prioritäten und Gefährdungslage vorzunehmen“, so Stoffers.

Im Siegener Marienkrankenhaus erst 10 Prozent der Belegschaft geimpft

Bislang habe die Mariengesellschaft etwa 30 Prozent der „Kategorie-1-Mitarbeiter“ impfen können, das entspreche erst zehn Prozent der gesamten Krankenhausmitarbeiterschaft. Bei Lieferung der angeforderten Restbedarfe für diese Beschäftigtengruppe könnten daher alle noch anstehenden Personen geimpft werden, ohne unter die Deckelung des Erlasses zu fallen.

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Bevor das Land die Impfstoff-Zuweisungen an die Kliniken stoppte, hatte jedes Haus so viele Dosen bestellen können, wie es beliebte. Das hatte zwei Tage lang funktioniert, dann ereilte der Lieferengpass das Land. Auch der Start des Impfzentrums wurde verschoben.

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