Allenbach/Nürnberg. Die Schülergenossenschaft Keppels Früchtchen des Gymnasiums Stift Keppel aus Allenbach holt beim Bundes-Schülerfirmen-Contest den sechsten Platz.
Keppels Früchtchen aus Allenbach haben den sechsten Platz bei dem diesjährigen Bundes-Schülerfirmen-Contest belegt. Die Schülergenossenschaft des Gymnasiums Stift Keppel trat dabei gegen 209 andere Schülerfirmen aus ganz Deutschland an.
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Der bundesweite Wettbewerb
Der Bundes-Schülerfirmen-Contest wurde vor zehn Jahren von der Unternehmensfamilie Müller Medien ins Leben gerufen. Der Wettbewerb soll Schüler motivieren, sich bereits in der Schulzeit unternehmerisch zu betätigen. Die Schülerfirmen konnten sich Anfang des Jahres für den Contest bewerben. In der ersten Phase konnten online die Top 20 gevotet werden. Die Top 10 wählte anschließend eine Jury aus und in der Finalrunde entschieden Experten, wer der Gewinner ist.
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Seit zehn Jahren findet der Wettbewerb, der unter anderem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert wird, in Berlin statt. Wegen der Pandemie wurde er in diesem Jahr aus Nürnberg ins Internet übertragen. Über eine Plattform konnte man den Wettbewerb kostenlos verfolgen, die Schülerfirmen waren live zugeschaltet.
Bewältigung der Corona-Krise als Bewertungskriterium
Initiator Michael Oschmann von Müller Medien unterstrich den Mehrwert von Schülerfirmen: „Mir imponiert, dass sich die Schüler trauen, eine Firma zu gründen und dann ein Produkt zum Verkauf anbieten. Das hat einen Mehrwert für die Gesellschaft. Das ist toll.“
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Er erläuterte, dass man in seinen Augen für die Gründung einer Schülerfirma Begeisterung und ein Problem braucht, dass man mit einem Produkt lösen kann, dann käme der Erfolg von ganz alleine. In diesem Jahr ist auch die Corona-Krise ein Kriterium für die Bewertung: Wie sind die Schülerfirmen mit der Krise umgegangen? Wurden neue Onlinekanäle bespielt und schnell ins Leben gerufen?
Teilnahme von Keppels Früchtchen aus Allenbach
Keppels Früchtchen -Vorsitzender Linus Zeppenfeld ist aufgeregt: „Wir haben uns beim Beschreiben der Bewerbung viel Mühe gegeben.“ Wenn es Corona nicht gegeben hätte, wären die Schüler für ein Wochenende nach Berlin gefahren. Linus Zeppenfeld findet es sehr schade, dass die Verleihung jetzt nur online stattfindet. Er hatte sich schon auf den Austausch mit den anderen Schülerfirmen gefreut.
Die Top 3
Platz 1 : SchoCana aus Würzburg . Sie stellen eine Zartbitterschokolade mit 12 Prozent Hanfanteil her. Sie ist vegan. Von dem Gewinn pflanzt die Schulfirma Bäume.
Platz 2 : Kunst und Handwerk aus Cochem . Sie stellen Tonfiguren, Säfte, Marmelade und viele andere Gegenstände her, die sie anschließend an mehreren Stellen verkaufen. Der Erlös geht in die Schulkasse.
Platz 3: badoeynhausen.shop aus Bad Oeynhausen . Die Schülerfirma hat einen Fanartikel-Shop für ihre Stadt ins Leben gerufen. Dort werden Gegenstände und Bekleidung mit Aufschriften verkauft.
Die Preisverleihung schauen sich Vorstandsmitglieder und Aufsichtsrat in der Schule, natürlich mit Masken und genügend Abstand, gemeinsam an. Zu Beginn der Preisverleihung werden Grußworte der Initiatoren und Förderer eingespielt – die Spannung steigt. Die Schülerfirmen werden ebenfalls in kleinen Videos kurz vorgestellt und dann folgt die Platzierung.
Social-Media-Kanäle sich bei Keppels Früchtchen aus Allenbach noch ausbaufähig
Keppels Früchtchen landen auf dem sechsten Platz und erhalten einen Pokal und 500 Euro Preisgeld. Linus Zeppenfeld: „Wir sind nicht richtig enttäuscht. Wir haben uns beworben, weil wir ein bisschen deutschlandweite PR machen wollten. Uns geht es nicht primär um das Preisgeld.“ Er glaubt, dass die Platzierung so ausgefallen ist, weil Keppels Früchtchen wenig auf den Social-Media-Kanälen vertreten sind. „Unsere Zielgruppe sind Erwachsene, die eher auf Facebook als auf Instagram unterwegs sind. Wir kennen uns aber nicht wirklich mit den Trends auf Facebook aus“, sagt der Vorsitzende. Er ist ein wenig enttäuscht darüber, dass so wenig von den Schülerfirmen gezeigt wurde:
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Die Online-Veranstaltung dauerte eine Stunde, eine halbe Stunde dauerte aber schon das Abspielen der Grußworte der Förderer. „Im Vorfeld ist extra ein Filmteam zu uns gekommen und hat zwei Stunden mit uns gedreht. Letztendlich haben die nur eine ganz kurze Sequenz gezeigt“, sagt Linus Zeppenfeld. Keppels Früchtchen wissen noch nicht, was sie mit dem Preisgeld machen werden.
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