Siegen. Verwirrung um geschlossene Zufahrten zum Friedhofswald in der Hermelsbach in Siegen: Unbekannte Täter hatten die Schlösser verklebt.

Unbekannte Täter haben die Schranken zum Friedhofswald in der Siegener Hermelsbach wiederholt geschlossen und zuletzt auch die Schlösser verklebt. Mit der Folge, dass die Stadt die Schließzylinder entfernt hat. Die Schranken können also beliebig geöffnet und geschlossen werden. Das hat für Verwirrungen gesorgt.

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Gerade ältere Menschen seien unzufrieden, dass der Weg zum Friedhofswald durch eine Schranke versperrt werde, so die FDP in einer Anfrage an den neuen Rat. Ob ältere gehbehinderte Personen weiterhin zum Friedhofswald gefahren werden können, wollten die Liberalen wissen.

Beschwerden von Trauernden

Die Verwaltung zeigt sich in der Beantwortung verwundert, „war es doch bisher Konsens [...], dass ein Befahren von Friedhofswald und Friedhöfen mit Pkw bewusst nicht gewünscht ist, um die Friedhofsruhe und auch Beerdigungen nicht zu stören.“ Entsprechend wurden an beiden Zufahrten (Verlängerungen „An den drei Pfosten“ und Schützenstraße) Schrankenanlagen installiert, um den Autoverkehr zu regulieren.

Anlass waren wiederholte Beschwerden von Trauernden, die sich durch übermäßigen Fahrzeugverkehr gestört fühlten, so die Verwaltung. Auch von Störungen der Trauerfeiern und Beisetzungen sei immer wieder berichtet worden.

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Grundsätzlich sei das Befahren der Friedhofswege untersagt. Ausnahmen gelten für Personen mit Schwerbehindertenausweis (Kennzeichnung „G“) oder entsprechendem ärztlichen Attest und werden von der Friedhofsverwaltung auf Antrag erteilt. Berechtigte dürfen dann den Hauptweg des Friedhofwalds montags bis donnerstags von 7.30 bis 15.30 Uhr und freitags von 7.30 bis 12.30 Uhr mit einem Auto befahren.

Neuer Parkplatz mit mehr Stellplätzen

Während dieser Zeiten soll künftig die Schranke an der Schützenstraße geöffnet sein – außer während Beerdigungen, dann dürfen auch Berechtigte nicht mit dem Auto auf den Friedhofswald . „Ein barrierefreie Zugang mit Rollatoren, Rollstühlen ist jederzeit auf einem Nebenweg um die Schranken herum möglich“, heißt es weiter, Polizei und Rettungskräfte hätten jederzeit die Möglichkeit, im Notfall die Schranken zu öffnen.

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Seit der Installation waren die Schranken zunächst permanent offen, bis die Unbekannten sie immer wieder schlossen – derzeit ist ein dauerhaftes Verschließen eben nicht möglich. Da die Schlösser aber entfernt wurden, können die Schranken auch jederzeit wieder geöffnet werden. In der Verlängerung der Schützenstraße wurde zudem kürzlich der neue Parkplatz für den Friedhofswald mit zusätzlichen Autostellplätzen fertiggestellt.

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