Geisweid. Hundt & Weber in Geisweid hat zwei Insolvenzen überstanden, nun ist Schluss: Die Gießerei schließt Ende Oktober, 52 Mitarbeiter sind betroffen.

Die Gießerei Hundt & Weber an der Birlenbacher Straße stellt zum Ende des Monats den Betrieb ein. Betroffen sind 52 Mitarbeiter.

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„Damit geht eine große Tradition aus dem Siegerland zu Ende“, sagt Andree Jorgella, 1. Bevollmächtigter der IG Metal Siegen. Nach seinem Kenntnisstand seien nur noch wenige Mitarbeiter im Firmengebäude, um sich um die Restabwicklung zu kümmern.

Hundt & Weber in Siegen-Geisweid: 1914 gegründet, zwei Insolvenzen überstanden

Der 1914 gegründete Betrieb, der nach dem Zweiten Weltkrieg auch auf dem internationalen Markt erste Erfolge verzeichnete, hatte bereits in den Jahren 2004 und 2012 jeweils Insolvenz angemeldet. Im ersten Fall wurde Hundt & Weber nach einem Jahr Insolvenzbetrieb von der Saar-Metall-Gruppe übernommen, mit den Siegerländer Unternehmern Axel Barten und Jörg Dienenthal als größten Gesellschaftern. Zunächst entwickelten sich die Geschäfte gut, bis 2009 erneut ein Sanierungsvertrag ausverhandelt wurde und schließlich die Saar-Metall von ihren Investitionsideen abrückte. Die zweite Insolvenz mündete in die Übernahme durch das französische Unternehmen Lebronze Alloys.

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„Wir haben da schon immer wieder um die Arbeitsplätze gekämpft“, sagt Andree Jorgella mit Blick auf die vergangenen Jahre bei Hundt & Weber. Die Gespräche für eine Abwicklung hätten dann Mitte des laufenden Jahres begonnen. Für einen Teil der Belegschaft hätten sich durch Rentenmöglichkeiten oder eine Transfergesellschaft Lösungen ergeben, andere hätten bereits neue Stellen in anderen Firmen gefunden. Für einige stehe aber noch nicht fest, wie es nun weitergeht.

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