Hilchenbach. Bei „nachtfrequenz 20“, der Nacht der Jugendkultur, trotzen die Jugendlichen im Dirtbikepark Hilchenbach dem Wetter und den Virus-Widrigkeiten.

Zumindest für einen Moment stand er am Samstagmorgen auf der Kippe, der sportliche Teil von „nachtfrequenz 20“, der Nacht der Jugendkultur im Dirtbikepark Hilchenbach. Die Wettervorhersage war schlecht, es goss zum Teil schon heftig. Aber: „Die Jugendlichen haben trainiert, seit der Park im Mai geöffnet hat. Das ist wirklich das Highlight für alle“, sagt Heike Kühn vom Familien-, Kinder- und Jugendbüro der Stadt. Also keine Absage – und Hoffnung, dass es doch irgendwie geht. Und am Ende ging es ja auch. Nach diversen Wolkenbrüchen um die Mittagszeit konnte dann ab etwa 14 Uhr doch noch weitgehend problemlos gefahren werden.

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Der Abend mit Musik, die eigentliche„nachtfrequenz 20“ am Freitag also, war für die Organisatoren „ein wenig enttäuschend“. Aber letztlich doch in Ordnung. Mit rund 60 Teilnehmern kann Heike Kühn angesichts „von Kälte und Regen“ und der aktuellen Umstände immer noch gut leben. Zumal die bisherige Alternative Jugendzentrum aktuell eben nicht mehr zur Verfügung stehe.

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Teilnehmer auch von außerhalb

Am Samstag sind dann etwa 20 Biker angemeldet, zum Teil auch aus dem Sauerland oder Wittgenstein. Über den Sommer haben deutlich mehr täglich trainiert. „Das ist hier ein Spielplatz und inzwischen auch ein echter Generationentreffpunkt geworden“, sagt Heike Kühn. Nicht nur die jungen Leute kämen. Die Eltern und andere Erwachsene säßen gemütlich am Rand. Für die Kinder und Jugendlichen wiederum sei das pädagogische Personal „stark aufgestockt“ worden, die bräuchten verstärkt Ansprechpartner.

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Was nun das Wochenende angehe, da sei eben die Online-Anmeldung, „manche Eltern haben auch einfach Angst, ihre Kinder loszuschicken“, findet Kühn eine Erklärung für die Teilnahmezahl. Insgesamt aber sei es auf jeden Fall richtig gewesen, auch in Corona-Zeiten etwas anzubieten. Großer Dank geht dabei an die rund 25 Helfer, die an beiden Tagen im Einsatz waren.

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Jury bewertet den Fahrstil

Wer auf das Gelände möchte, muss angemeldet sein, sich in eine der Listen eintragen. Die Fahrer können auf Masken verzichten, werden allerdings regelmäßig auf Abstandhalten hingewiesen. Im Eifer des Wettbewerbs wird das schnell wieder vergessen. Aber insgesamt läuft alles im Rahmen ab. Und Heike Kühn ist vor allem froh, dass es nicht so heftig regnet, dass doch noch der Stecker gezogen werden muss. Schon jetzt sei der Boden ziemlich weich und schmierig. „Wir haben das Rote Kreuz hier, aber es muss ja nicht unbedingt auch zum Einsatz kommen“, schmunzelt sie.

Absagen in Kreuztal

Auch in Siegen gab es Nachtfrequenz-Angebote. In Siegen lockte eine Urban Dance Night in die Bluebox, im Jugendzentrum Cult der Martinigemeinde stieg eine Urban Rock Night, im Kinder- und Jugendtreff Weidenau eine Graffiti-Night.

In Kreuztal wurde eine Nacht der offenen Türen in den Jugendzentren kurzfristig abgesagt.

Begonnen haben sie mit einem kleinen Rundrennen, bei dem eine der jüngsten Teilnehmerinnen von allen anderen kräftig angefeuert wurde. Danach stehen die „Best-Line“- und Trick-Wettbewerbe an, bei denen eine Jury den Fahrstil und die Kunststücke bewertet. Hauptpreis ist ein nagelneues Dirtbike. Da fliegen die Jungen und Mädchen doch gern noch ein bisschen höher.

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