Netphen. Der Entwurf des Planungsbüros aus Köln kommt in Netphen gut an. Schon im kommenden Sommer könnte der Skatepark fertig sein

Eigentlich hatte sich Dennis Päulgen, Hochbau-Architekt bei der Stadt Netphen, gewünscht, dass alle Teilnehmer des ersten Gestaltungsworkshops zu dem geplanten Skatepark auch bei der zweiten Auflage dabei sein würden.

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Er selbst ist leidenschaftlicher Skater, das Projekt liegt ihm am Herzen. Und deshalb möchte er es auch allen Netphener Skate-Fans recht machen – und jenen, die es vielleicht noch werden. Alle hätten es zwar nicht geschafft, dafür wären ein paar neue Gesichter dabei gewesen, berichtet Päulgen. Und alle Teilnehmer waren sich einig: Der Entwurf, den das Planungsbüro aus Köln aus den Ideen und Wünschen des ersten Treffens erarbeitet hatte, soll nun auch umgesetzt werden.

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Großes Projekt für Netphen

Das Team um den ehemaligen Profi-Skater Veith Kilbert hatte auch noch einen alternativen Entwurf mitgebracht, doch einstimmig sprachen sich die Teilnehmer für die erste Variante aus. Die Wünsche der Netphener habe Landskate „in ein vernünftiges Ergebnis kulminiert“, freut sich Päulgen. Er lobt die Leidenschaft, mit der Kilbert und sein Team das Projekt angegangen sind. „So jemanden braucht man.“

Das kostet der Park

Der gesamte Bewegungspark soll 1,08 Millionen Euro kosten, wovon die Stadt Netphen einen Eigenanteil von zehn Prozent tragen muss.

Für den Skatepark stehen 264.000 Euro zur Verfügung, 220.000 Euro davon für den Bau.

„Sie haben sich große Mühe gegeben, den Entwurf individuell an den Ort anzupassen“, führt Päulgen weiter aus. Denn auch wenn der Skatepark, der im Rahmen des Bewegungsparks hinter der Eishalle entstehen soll, für Netphen ein großes Projekt ist, sind Fläche und Budget im Vergleich zu anderen von Landskate geplanten Skateparks eher gering. Trotzdem – oder gerade deswegen – bekommt der Park einige außergewöhnliche Features.

Alleinstellungsmerkmal für die Stadt Netphen

Viel ebene Fläche zum rollen zeichnen den Skatepark aus, dazu kommen einige der typischen Hindernisse wie Mauern, Tische und Pyramiden. Eine klassische „Bowl“ – eine schüsselförmige Kuhle – bekommt der Park nicht, da diese zu viel Platz einnehmen würde. Dafür sind die Seiten teilweise abgerundet, so dass sich der ganze Park wie eine solche Bowl befahren lässt. In einer Ecke liegen sich die abgerundeten Seiten in kürzerer Entfernung gegenüber, was fast eine Fahrweise wie in einer klassischen „Halfpipe“ ermöglicht. Weitere Höhepunkte sind modifizierbare Hindernisse und eine schräge Fläche mit höhenverstellbarer Neigung – ein relativ außergewöhnliches Element.

Für Netphen ist der Park ein Alleinstellungsmerkmal. Dennis Päulgen zieht sogar den „steilen Vergleich“ zur Eishalle, die früher eine ähnliche überregionale Anziehungskraft ausgeübt habe. In der näheren Umgebung gebe es nichts vergleichbares, überhaupt nur wenig Angebote für Skater. „Dass das jetzt nach Netphen kommt, ist gut“, freut sich Päulgen.

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Wenn alles nach Plan verläuft, könnte der Park bereits im Sommer 2021 eröffnet werden.

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