Netphen. Die Stadt Netphen stellt den Förderantrag für das Eisstadion. Im Dezember entscheidet der Rat über einem möglichen Rückzieher.
Die Stadt Netphen stellt den Förderantrag für „Beach & Ice 57“. Dafür hat sich der Rat bei neun Stimmenthaltungen einstimmig ausgesprochen. Das Votum ist allerdings nur Formsache, damit die Stadt die Antragsfrist für das Sonderprogramm des Landes einhalten kann, die am 31. Oktober endet. iframe newsletter wp siegerland anmeldemaske
Entscheidend wird die Ratssitzung am 10. Dezember: Dann werden dem Rat die gewünschten Wirtschaftlichkeitsberechnungen vorgelegt. Damit beauftrage die Stadt einen externen Dienstleister, „dem Sie vielleicht mehr Vertrauen schenken als Rechnungen, die hier aus dem Haus kommen“, sagte Kämmerer Hans-Georg Rosemann dem Rat. Danach habe der Rat immer noch die Möglichkeit, den Förderantrag zurückzuziehen – denn das dann schon ein Bewilligungsbescheid vorliege, den die Stadt zurückgeben müsse, sei unwahrscheinlich.
Investition von 3,85 Millionen Euro
Es geht um ein neues Zeltdach und neue Technik für das Eisstadion, das im Sommer „Beach“ sein soll. 3,85 Millionen Euro sind dafür veranschlagt, die Stadt erwartet einen Zuschuss in Höhe von 90 Prozent und – wegen der erwarteten Obergrenze für die Investitionssumme – einen Eigenanteil von 850.000 Euro. Schon zwei Mal hat die Stadt hierfür erfolglos Zuschüsse beantragt, von einer neuen, mehr als doppelt so teuren Eishalle ist schon länger keine Rede mehr.
Silvia Glomski (Grüne) kritisierte die geplante Investition in eine „Bauruine“: „Da wird überhaupt nicht aufs Klima geguckt.“ Zudem bedeute die weiterhin offene Halle erneut eine „akustische Belastung des Obernautals“. Dem widersprach Kämmerer Rosemann: Ein aktuelles Schallgutachten liege vor; erstellt wurde es für den Bewegungspark, der neben dem Eisstadion entsteht.
Einstimmig verabschiedete der Rat auch die Förderanträge für die Sanierung des Freizeitbades, der Georg-Heimann-Halle Netphen, der Johannlandhalle Salchendorf, der Turnhallen in Deuz und der Gymnastikhalle in Unglinghausen, außerdem für den Umbau des Feuerwehrgerätehauses Unglinghausen.
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