Siegerland. Von Gleichstellung in der Politik sind Frauen weit entfernt – am nächsten noch in Neunkirchen und Siegen. Hier stehen die Quoten:
Gerade einmal jedes vierte am Sonntag gewählte Ratsmitglied in den Städten und Gemeinden des Siegerlandes ist weiblich. 78 von 306 Mandaten fallen an Frauen, der Rest bleibt in Männerhand. Dabei haben die meisten Gemeinden – mit Ausnahme von Siegen, Hilchenbach und Wilnsdorf – in Sachen Gleichstellung sogar schon leicht zugelegt.
Den ersten Platz, was die Beteiligung von Frauen angeht, erreicht nun die Gemeinde Neunkirchen. In dem kleinen Gemeinderat mit nur 28 Mitgliedern sind nun zehn statt bisher sieben Frauen vertreten, die Quote steigt von 25 auf 35,7 Prozent.
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Ebenfalls an der Spitze mit 35,7 Prozent ist Kreuztal. 15 von nun 42 Ratsmitgliedern sind Frauen, der Frauenanteil steigt von 28,9 Prozent. Die meisten Frauen, nämlich fünf, sind bei der SPD und der CDU, vier bei den Grünen. Frauenlos bleibt die FDP.
Mit 31,4 Prozent folgt an dritter Stelle der Rat der Stadt Siegen. Unter den nun 70 Stadtverordneten – wegen der Überhangmandate, Plangröße sind 58 – sind wie bisher 22 Frauen. Weil der Rat noch einmal um vier Sitze vergrößert werden musste, sinkt die Quote von bisher 32,8 Prozent. Mit sechs Mandaten sind Frauen am stärksten bei den Grünen vertreten, gefolgt von CDU und SPD mit je fünf. Überhaupt nicht vertreten sind Frauen, wie schon in der zu Ende gehenden Wahlperiode, bei der FDP.
Netphen erhöht den Frauenanteil im Rat von 20,5 auf 23,5 Prozent. Von den acht weiblichen Ratsmitgliedern sind vier bei der SPD, drei bei der CDU und eine bei den Grünen. In UWG und FDP sind, wie bisher, Frauen nicht vertreten.
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Schlusslicht: In Hilchenbach nur vier Frauen im Rat
Auch Wilnsdorf hat 23,5 Prozent Frauen im Rat, steigt aber von 26,5 Prozent ab. Die SPD hat vier, die CDU zwei weibliche Ratsmitglieder, in den Fraktionen von BfW/FDP und Grünen ist je eine Frau – wobei Anne Bender (einst CDU, zuletzt WPU) ihr Mandat neu zu BfW/FDP mitbringt. Mit der Abwahl von Christa Schuppler tragen die Wilnsdorfer Wähler zudem dazu bei, dass es im Kreisgebiet mit Nicole Reschke in Freudenberg nur noch eine weibliche Bürgermeisterin gibt – es sei denn, Edelgard Blümel macht in Hilchenbach bei der Stichwahl das Rennen.
Burbach hat sieben Frauen im 32-köpfigen Gemeinderat, eine mehr als bisher. Die Quote steigt von 18,8 auf 21,8 Prozent. Je zwei Frauen sind bei CDU und Grünen, drei bei der SPD und keine bei UWG und FDP.
In Freudenberg steigt der Frauenanteil von 14,7 auf 20,5 Prozent, das sind jetzt sieben von 34 Ratsmitgliedern, davon je drei bei SPD und CDU und Grünen-Fraktionschefin Christiane Berlin.
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Schlusslicht ist Hilchenbach. Nach dem Losentscheid am Donnerstag werden vier Frauen dem Rat angehören, derzeit gewählt sind drei. Die Quote beträgt dann in dem nur noch 32-köpfigen Rat 12,5 Prozent; auch bisher, bei 40 Ratsmitgliedern, sind es nur 20 Prozent. Die drei Frauen sind bei SPD, UWG und Grünen, am Donnerstag kommt eine bei SPD oder Grünen hinzu. Die CDU als zweitstärkste Fraktion hat, wie schon in der laufenden Wahlperiode, keine weiblichen Ratsmitglieder.
Im Kreistag sind von 54 Kreistagsmitgliedern 17 weiblich, das sind unverändert 31,5 Prozent: sechs bei der CDU, fünf bei der SPD, vier bei den Grünen. Je eine Frau ist in den Fraktionen von AfD und Linken vertreten, keine bei UWG und FDP.
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