Kreuztal. Beim Hofladen- und Biomarkt in Kreuztal macht sich die Corona-Krise bemerkbar. Trotz des guten Angebots kommt weniger Kundschaft als gewohnt.

Der 14-tägliche Hofladen- und Biomarkt lockte am Wochenende zahlreiche Besucher auf den Roten Platz in Kreuztal – wenn auch nicht so viele, wie sich die Händler gewünscht hätten. Der Markt findet jeden ersten und dritten Samstag im Monat in der Kreuztaler Stadtmitte statt. Von acht bis 13 Uhr boten die Händler überwiegend saisonale Waren an.

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„Was definitiv fehlt, ist ein Obst- und Gemüsehändler und Blumen. Das zieht die Menschen an. Und wir anderen Händler haben auch etwas davon“, erklärt Helga Franz an ihrem Stand „franzart“. Sie bietet Textilkunst, Stoffkunst, Patchwork-Arbeiten und vieles mehr, wo sie ihre Kreativität „made in Ferndorf“ umsetzen kann. Und diese Arbeit kommt bei den Kunden gut an.

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Kreuztal: Handarbeit statt Massenware beim Hofladen- und Biomarkt

Helga Franz fertigt schließlich keine Massenwaren, sondern Handarbeit in kleiner Stückzahl. Darüber kann sich am Samstag auch die sechsjährige Mia freuen. Für die Schule hat sich die Sechsjährige eine neue Stoff-Maske ausgesucht. „Weil sie pink ist“, hat sie ihrer Mutter Lena auf die Frage, warum es genau diese sein soll, ins Ohr geflüstert. Acht Euro bezahlt Mutter Lena dafür gerne. „Dafür ist sie ja auch handgemacht.“ Die Kunden seien in der Corona-Zeit übrigens überwiegend alle sehr diszipliniert und halten sich an die Regeln, sagt Helga Franz.

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Acht Händler beziehungsweise Stände sind präsent. Frische Fleisch- und Wurstwaren gibt es am Stand der Metzgerei Rönnecke aus Littfeld. Das Geschäft läuft gut. Deutlich weniger Besucherfrequenz erlebt Petra Gilke aus Siegen. Sie bietet an ihrem Stand Tiernahrung für Hunde und Katzen an sowie Gutscheine für individuelle Beratungen. „Die Menschen haben aber irgendwie immer noch Angst, wenn ich zu ihnen nach Hause kommen würde“, erzählt die Händlerin.

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Verhaltene Stimmung beim Hofladen- und Biomarkt auf dem Roten Platz in Kreuztal

Direkt neben ihr steht Rosemarie Hirsch aus Kreuztal mit ihrem „Holzstand“. „Ich empfinde die Stimmung etwas verhalten. Es sind nicht so viele Menschen wie auf dem Wochenmarkt hier. Es liegt wahrscheinlich auch an Corona. Maske auf, Abstände einhalten – viele Menschen hält das von einem Besuch auf dem Markt ab“, glaubt sie. „Bei mir beginnt die Saison ja meist im März mit den Ostermärkten. Durch Corona gibt es bis zum Ende des Jahres keine Märkte mehr.“ Stattdessen ist sie nun auf den Wochenmärkten unterwegs. Auch Ursula Kirchenbüchler kennt dieses Problem. Sie verkauft hochwertige Kräuter, Gewürze und Tee. „Durch Corona habe ich wieder bei Null angefangen.“

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Heike Stötzel, die in ihrem Verkaufswagen „Sapoluna“ hochwertige Seife anbietet, ist zufrieden mit der Marktfrequenz. Auch die Gartenfreunde Kreuztal haben einen kleinen Stand. Margret Stahlschmidt nimmt Anmeldungen zum Mosten entgegen – denn am Mittwoch, 9. September, findet in der Mosterei im Kredenbacher Gewerbegebiet Johannespfad, „Aherhammer 11a“, die alljährige Apfelsaftherstellung statt.

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