Siegen. Die Corona-Krise wirkt sich auf fast alle Branchen in Siegen-Wittgenstein und Olpe aus, so Daniela Tomczak, Leiterin der Siegener Arbeitsagentur.
„In diesem Juli liegen uns erstmalig die Hochrechnungen der in Anspruch genommenen konjunkturellen Kurzarbeit aus März vor“, berichtet Daniela Tomczak, Leiterin der Arbeitsagentur. Im Agenturbezirk Siegen haben im März 2020 insgesamt 12.732 Personen in 1422 Betrieben Kurzarbeitergeld bezogen. Im Vergleich dazu: Im Krisenjahr 2009 waren in dem gleichen Monat 369 Betriebe mit 13.616 Personen in Kurzarbeit.
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Corona wirkt sich auf fast alle Branchen in Siegen-Wittgenstein aus
„Die extrem hohe Zahl betroffener Unternehmen zeigt, dass die Pandemie auf fast alle Branchen in unserer Region Auswirkungen hatte. Die Unternehmen nutzen das Instrument aber, um ihre Belegschaft halten zu können. Vereinzelt sind auch weiterhin noch neue Anzeigen eingegangen, nun bleibt aber die Entwicklung der realisierten abzuwarten“, erklärt sie. Für den Monat Juli konnte die Agentur für Arbeit Siegen für beide Kreise 106 neue Anzeigen auf Kurzarbeit verzeichnen.
„Die Pandemie beeinflusst weiterhin deutlich den Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosigkeit steigt aber auch aufgrund saisonaler Einflüsse. In den Sommermonaten laufen oft Verträge aus und Ausbildungsverhältnisse enden. Das ist unter anderem daran zu erkennen, dass der größte Zugang an Arbeitslosen in der Arbeitslosenversicherung zu verzeichnen ist“, so Tomczak.
Die Arbeitslosigkeit im Agenturbezirk Siegen-Wittenstein/Olpe
Die Zahl der Arbeitslosen im Agenturbezirk Siegen ist im Juli gestiegen. Insgesamt waren 13.523 Personen arbeitslos gemeldet. Verglichen mit den Zahlen des Vormonates sind dies 429 Personen oder 3,3 Prozent mehr. Im Vergleich zum Juli des Vorjahres steigt die Zahl der Arbeitslosen um 3717 Personen bzw. 37,9 Prozent. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen beträgt 5,7 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 4,1 Prozent (+1,6 Prozentpunkte).
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Bei der Arbeitslosenversicherung wurden in diesem Monat 6402 Personen gemeldet. Die Zahl hat sich im Vergleich zum Vormonat um 436 Personen bzw. 7,3 Prozent erhöht. Im Vorjahresvergleich bedeutet dies eine Erhöhung um 2352 Personen oder 58,1 Prozent.
Im Rechtskreis der Grundsicherung sind sieben Arbeitslose weniger als im Vormonat und 1365 mehr als im Vorjahr zu verzeichnen. Im Verhältnis entspricht dies -0,1 Prozent zum Vormonat bzw. +23,7 Prozent zum Vorjahr. Insgesamt sind es 7121 Personen und damit 52,7 Prozent aller Arbeitslosen, die zur Grundsicherung gemäß SGB II (Hartz IV) zählen.
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Unternehmen aus der Region haben in diesem Monat 634 Stellen gemeldet (+37 zum Vormonat). Im Bestand befanden sich insgesamt 2866 offene Stellen, 46 weniger als im Vormonat und 1466 weniger als im Vorjahresmonat.
Die Zahlen für Siegen-Wittgenstein für Juli 2020
Arbeitslosigkeit: Die Zahl der Arbeitslosen im Kreis Siegen-Wittgenstein ist im Juli gestiegen. Insgesamt waren 9638 Personen arbeitslos gemeldet. Verglichen mit den Zahlen des Vormonates sind dies 292 Personen oder 3,1 Prozent mehr. Im Vergleich zum Juli des Vorjahres steigt die Zahl der Arbeitslosen um 2510 Personen bzw. 35,2 Prozent. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen beträgt 6,1 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 4,5 Prozent (+1,6 Prozentpunkte).
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Arbeitslosenversicherung: Im Bereich der Arbeitslosenversicherung wurden in diesem Monat 4134 Personen gemeldet. Die Zahl hat sich im Vergleich zum Vormonat um 279 Personen bzw. 7,2 Prozent erhöht. Im Vorjahresvergleich bedeutet dies eine Erhöhung um 1433 Personen oder 53,1 Prozent.
Grundsicherung: Hier gibt es 13 Arbeitslose mehr als im Vormonat und 1077 mehr als im Vorjahr zu verzeichnen. Im Verhältnis entspricht dies +0,2 Prozent zum Vormonat bzw. +24,3 Prozent zum Vorjahr. Insgesamt sind es 5504 Personen und damit 57,1 Prozent aller Arbeitslosen, die zur Grundsicherung gemäß SGB II zählen.
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