Eichen. Seit zweieinhalb Jahren betriebt Marleen Schalks einen Friseursalon für Hunde in Kreuztal. Dabei geht es aber nicht nur um das Aussehen, sagt sie

Wenn Hundebesitzer mit ihren Lieblingen vor einer bestimmten Fensterscheibe in Eichen halten, dann wissen die Vierbeiner ganz genau, dass es ihnen gleich ans Fell geht. Denn dort befindet sich der Hundefriseursalon „Feiner Fiffi“ von Marleen Schaks.

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Aus Düsseldorf nach Kreuztal

„An der Stetze 4“, einer Nebenstraße der Eichener Straße, hat Marleen Schaks vor zweieinhalb Jahren den Betrieb eröffnet. Zuvor hat die gebürtige Rheinländerin in Langenfeld bei Düsseldorf den dortigen Hunden einen neuen Schnitt verpasst. Seit ihrer Geburt gehören Hunde zum Leben der 25-Jährigen. Sie besitzt nicht nur selbst Hunde, sondern arbeitet mittlerweile auch schon lange professionell in diesem Bereich. Durch ihre Ausbildung zur Hundetrainerin weiß Marleen Schaks genau, wie sie mit den Vierbeinern umgehen muss.

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Immerhin finden es viele Hunde nicht gerade toll, wenn sie auf einem der zwei Schnittplätze im Salon sitzen oder stehen müssen und ihnen an der Schnauze, an den Ohren oder am Schwanz rumgespielt wird. Da kann es auch mal ein wenig ziehen und zirpen. „Das kann halt auch mal passieren, wenn gerade unter den Achseln das Fell leicht verfilzen kann“, erklärt Marleen Schaks. Zwischen vier und sechs Hunden kommen am Tag zu ihr und ihrem Team. Dem gehören seit Anfang Februar dieses Jahres neben Marleen Schaks noch zwei Angestellte an.

Fell- und Krallenpflege in Eichen

„Baden, föhnen und scheren – dabei kontrollieren wir auch die Krallen und schneiden diese, wenn nötig“, erklärt Marleen Schaks die Leistungen des Hundefriseursalons. „Zum Hundefriseur zu gehen, hat nicht nur was mit Schicki Micki zu tun. Das denken sicherlich viele, wenn sie an Hundefriseure denken. Wer glaubt, die Hunde kommen an und werden nur die ganze Zeit geknuddelt, der irrt. Vielmehr hat unsere Arbeit auch etwas mit Hygiene für die Hunde zu tun“.

Bis zu eineinhalb Stunden kann ein Rundumpaket durchaus dauern. Ohren- und Augenpflege, Pfoten- und Krallenpflege gehören ebenso zum Leistungsangebot wie Baden, Föhnen, Schneiden, Entfilzen und Trimmen. Jedes Fell braucht eine spezielle Pflege, damit es gesund bleibt. Durch die regelmäßige Hundepflege wird das Fell luftiger, die Haut kann atmen und seine Funktion als Klimaanlage und Nässeschutz besser erfüllen.

Die meisten Kunden kommen in einem Rhythmus von acht und zehn Wochen in den Salon in Eichen. „Spätestens im Abstand von drei Monaten sind die Hunde wieder bei uns, wenn es den Besitzern gefallen hat“, sagt Marleen Schaks. Und das scheint bei vielen Hundebesitzern der Fall zu sein.

Auf die Frage, ob sie lieber kleinen oder großen Hunden das Fell schneidet, den Bart stutzt oder die Krallen schneidet sagt die 25-Jährige: „Das ist mir eigentlich egal. Hauptsache die Hunde sind lieb“. Dabei gibt es durchaus regionale Unterschiede: „In Düsseldorf hatte ich mehr kleine Hunde zu frisieren“, erinnert sich Marleen Schaks. „Mittlerweile haben wir hier eine bunte Mischung aus kleinen und großen Hunden.“

Seit Corona müssen Herrchen und Frauchen in Kreuztal draußen bleiben

Gerade ist Marleen Schaks dabei, den Terrier Spiky zu frisieren. Der sechs Jahre alte Rüden war schon das eine oder andere Mal beim Hundefriseur und nimmt es gelassen, wenn Marleen Schaks mit Kamm, Schere und brummender Hundeschermaschine loslegt.

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„Gewünscht werden in der Regel Modeschnitte und für den Alltag gebräuchliche Schnitte“, weiß die Fachfrau. Was die Kunden wünschen, kommt natürlich auch ganz auf die Rasse an. Wichtig ist Marleen Schaks immer, dass vorher genau besprochen wird, was gemacht werden soll und wie der Hund später aussehen soll. Vor der Coronakrise waren die Besitzer vor und während der Dienstleistung meistens mit dabei. „Jetzt zur Corona-Zeit sind die Kunden ja wegen der Vorgaben nicht mit im Salon“, erklärt Marleen Schaks. „Der Hund kann uns ja nicht wie bei uns Menschen sagen, wie er die Frisur haben möchte.“

Wobei den Hunden selbst das Ausstehen wahrscheinlich vollkommen egal ist, vermutet Marleen Schaks. „Aber den Frauchen und Herrchen halt nicht“, lacht sie.

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