Dahlbruch/Allenbach. Das „Alte Wärterhaus“ an der Breitenbachtalsperre in Hilchenbach hat einen neuen Pächter: Das Ehepaar Münker ist erfahren im Gastronomiegeschäft.

Das „Alte Wärterhaus“ an der Breitenbachtalsperre hat einen neuen Pächter. Silvia und Arnold Böhmer gehen in den Ruhestand. Frank und Sanela Münker übernehmen das Café-Restaurant. Sie sind in der Stadt keine unbekannten Gesichter: Seit 22 Jahren betreiben sie das Restaurant und Kegelsportcenter „Zum Alten Bahnhof“ in Allenbach.

Hilchenbach: Wasserverband Siegen-Wittgenstein schreibt Pacht aus

„Wir waren froh, dass sich das Ehepaar Münker beworben hat“, sagt Dirk Müller, Geschäftsführer des Wasserverbandes Siegen-Wittgenstein. Als Eigentümer und Betreiber der Breitenbachtalsperre ist der Verband auch für die Verpachtung des Wärterhauses zuständig.

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Dirk Müller schrieb als Geschäftsführer das Pachtangebot für das Wärterhaus in Zusammenarbeit mit der Krombacher Brauerei aus. Beide Parteien bestimmten gemeinsam einen Nachfolger. Durchsetzen konnte sich am Ende das Ehepaar Münker.

Altes Wärterhaus: Pächter Silvia und Arnold Böhmer gehen in den Ruhestand

Die neuen Pächter müsse in große Fußstapfen treten, betont Dirk Müller. „Das Ehepaar Böhmer hat das sehr, sehr gut gemacht.“ Sechseinhalb Jahre betrieben sie das Wärterhaus. Viele Hilchenbacher kennen das Ehepaar aber vor allem vom Dahlbrucher Hof, den sie viele Jahre bewirtschafteten. Nun hinterlassen sie mit dem „Alten Wärterhaus“ ein beliebtes Ausflugslokal.

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„Es war eine tolle Zeit hier. Wir gehen mit einem lachenden und einem weinenden Auge“, sagt der 63-jährige Arnold Böhmer. Seine Frau und er würden sich aber auch auf ihre Rente freuen. Am vergangenen Sonntag war das Wärterhaus zum letzten Mal unter alter Führung geöffnet.

Hilchenbach: Die Nachfolger wollen die Wärterhaus-Speisekarte modifizieren

Weiter gehen soll es am Dienstag, 4. August. „Das Datum haben wir mal ins Auge gefasst. Bis dahin wollen wir noch ein paar Sachen stellen“, erzählt Frank Münker. Er betont: „Wir freuen uns darauf, das Wärterhaus zu betreiben.“ Der Andrang ist jetzt schon groß: „Wir bekommen jeden Tag Nachfragen“, sagt Sanela Münker. „Der September ist schon so gut wie ausgebucht.“

Ein Haus mit Geschichte

Das Wärterhaus wurde von 1954 bis 1955 erbaut.

Bis zum Jahr 2006 war das Wärterhaus mit zwei Wohnungen eine Dienstwohnung von Angestellten des Wasserverbandes Siegen-Wittgenstein.

Im Anschluss wurde dann durch den Wasserverband Siegen-Wittgenstein das dazugehörige ehemalige Stauwärterhaus zu einem Café bzw. Restaurant umgebaut und im August 2008 eröffnet.

Das Lokal ist barrierefrei.

Bekannt ist die Familie Münker im „Alten Bahnhof“ in Allenbach vor allem für ihre Schnitzel und Salate. Die wird es natürlich auch im Wärterhaus geben. Aber auch Kaffee und Kuchen sollen dort angeboten werden. „Das Alte Wärterhaus hat durch die Familie Böhmer schon einen fixen Kundenstamm“, erklärt Dirk Müller. Dennoch hätte die Familie Münker alle gastronomischen Freiheiten, um das Angebot im Wärterhaus weiterzuentwickeln. „Wir werden die Speisekarte etwas modifizieren“, sagt Frank Münker.

Hilchenbach: Perspektive für das Alte Wärterhaus ist sicher

Perspektivisch ist geplant, dass seine Tochter Jessica Münker das Wärterhaus einmal übernimmt. „Ich mache gerade noch meine Ausbildung zur Hotelfachfrau“, sagt die 20-Jährige. Sie wird nach deren Abschluss zum Team im Wärterhaus dazustoßen.

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Dirk Müller vom Wasserverband freut sich über diese Perspektive, denn die Suche nach einem neuen Pächter ist immer aufwendig. Mit der „Gastro Münker GbR“, vertreten durch Frank und Sanela Münker, übernimmt bereits der vierte Pächter das Wärterhaus. „Für uns waren alle immer mehr Partner als Pächter“, betont Dirk Müller.

Altes Wärterhaus: Wasserverband Siegen-Wittgenstein ist Eigentümer

Als Geschäftsführer des Wasserverbandes ist ihm vor allem wichtig, dass der Pächter neben der Leidenschaft für die Gastronomie auch sein Augenmerk auf das Wasserschutzgebiet rund um das Lokal an der Breitenbachtalsperre legt. „Der Pächter muss auch ein Herz für das Wasser mitbringen“, so Dirk Müller. Diese Voraussetzung erfülle auch die Familie Münker.

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