Siegen. Zwei Siegener Pflege-Fachschulen gehen eine Kooperation ein. Damit wollen sie der generalistische Pflege-Ausbildung besser gewachsen sein.

Die neue generalistische Ausbildung in der Pflege bringt viele Herausforderungen mit sich – für die Schüler, aber auch für die Bildungsstätten. Um den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen und die Qualität der Ausbildung gemeinsam zu sichern, gehen das Pflegebildungszentrum (PBZ) der Diakonie in Südwestfalen und die Pflegefachschule (PFS) der Deutschen Angestellten Akademie Siegen nun eine Kooperation ein.

Der Vertrag wurde von PBZ-Schulleiter Frank Fehlauer und seiner PFS DAA-Amtskollegin Dorothee Müller unterzeichnet. Seit diesem Jahr werden die bisher getrennten Ausbildungswege in der Gesundheits- und Krankenpflege, der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege sowie der Altenpflege in der generalistischen Ausbildung zusammengefasst. Künftige Pflegefachleute sind dann an allen Orten einsetzbar, wo ihr Wissen gefragt ist, sei es im Krankenhaus, in der ambulanten oder stationären Altenpflege.

Siegen: Generalistische Pflege-Ausbildung sorgt für Herausforderungen

Um dies zu gewährleisten, mussten auch die Schulen umstrukturieren: „Über Monate gab es immer wieder neue Erlasse und Verordnungen“, führt Fehlauer aus. Den Weg durch das „Behördendickicht“ ging das PBZ gemeinsam mit der PFS. „Wir arbeiten schon seit etwa zwei Jahren zusammen, jetzt ist alles offiziell“, ergänzt Dorothee Müller. Gemeinsam betreuen die Lernstätten rund 340 Auszubildende in der ambulanten und stationären Altenpflege.

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Gemeinsam werden nun die Lehrpläne gestaltet, eine Kooperation besteht zudem bei den praktischen Ausbildungsstätten: „In Sachen Ausbildung beteiligen sich schließlich auch alle ambulanten Einrichtungen der Diakonie in Südwestfalen sowie die Einrichtungen der Altenpflege“, so Frank Fehlauer.

Siegen: Pflege-Fachschulen wollen gemeinsame Ausbildungskonzepte entwickeln

Wichtig ist den beiden Schulleitern zudem der gemeinsame Informationsfluss. Regelmäßige Konferenzen finden deshalb statt. Dabei werden gemeinsame Ausbildungskonzepte entwickelt oder Beurteilungskriterien für Prüfungen festgelegt.

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Zudem geht es in den Gesprächen auch um die Planung gemeinsamer Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen sowie den Austausch von Lehrkräften, Räumlichkeiten oder Fachliteratur. „Die Kommunikation ist enorm wichtig“, sagt Dorothee Müller. Die intensive Zusammenarbeit wird, da sind sich die beiden Schulleiter einig, die hohe Qualität der Ausbildung festigen.

Frank Fehlauer, Dorothee Müller und ihren Teams geht es allerdings nicht allein um blanke Wissensvermittlung: „Wir ziehen auch in Sachen Herzensbildung an einem Strang“, sagt Dorothee Müller. Eine Eigenschaft, die gerade in der Pflege von enormer Bedeutung sei.

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