Allenbach. Der Hilchenbacher Bauunternehmer spricht mit Metalcam: Verabredungen für ein Sanierungskonzept sind getroffen.

Der Hilchenbacher Bauunternehmer Heinrich Brian Born hält an seiner Planung für einen Gewerbepark im ehemaligen Hammerwerk Vorlaender fest. „ Wir sind auf einem guten Weg“, sagte Brian Born jetzt den Grünen, die zum Ortstermin gemeinsam mit ihrem Bürgermeisterkandidaten Karsten Barghorn eingeladen hatten.

„Hilchenbach ist arm an verfügbaren Industrieflächen. Die Insbach platzt aus allen Nähten, Neuausweisungen von Flächen sind nicht in Sicht und brauchen bis zur Nutzung extrem viel Zeit.“, sagte Born, „aber ich kenne eine Reihe von Unternehmen, die Erweiterungsmöglichkeiten suchen. Auch Auswärtige würden gern bei uns ihre Zelte aufschlagen, aber die Stadt kann ihnen keine Flächen anbieten.“ Born selbst suche ebenfalls „händeringend“ nach Flächen.

Stadt bevorzugt Abriss und Neubebauung

Mittlerweile habe es zahlreiche Kontakte und Ortsbesuche gegeben, berichtete Born. „Es liegt auf der Hand, dass ein über Jahrhunderte genutztes Industriegebiet nicht aussieht wie eine Wiese am ersten Tag der Schöpfung. Hier muss aufgeräumt und saniert werden.“ Die Eigentümerin werde in Kürze ein Ingenieurbüro mit der Erarbeitung eines Sanierungsplans beauftragen. Sobald dieser vorliegt, werde er den Ankauf des Areals anstreben, das die Firma Born zu etwa einem Viertel selbst nutzen werde. Die weiteren Flächen sollen verpachtet werden. „Ich hoffe, dass wir in einem Jahr so weit sind.“ Insgesamt stehen 8000 Quadratmeter Hallenflächen zur Verfügung.

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Das Hammerwerk hat 2015 seinen Betrieb eingestellt; es gehört seit einer Insolvenz im Jahre 1997 der italienischen Metalcam. Die Stadt Hilchenbach hat sich 2018 die Unterstützung des Landes geholt und das zwei Hektar große Gelände zur weiteren Entwicklung in den „Flächenpool NRW“ (heute: „Bau.Land.Partner“) gegeben. Ziel der Stadt ist Abriss und Neubebauung – dafür, so hatte die Stadt mitgeteilt, gebe es auch einen Interessenten. Entsprechend reserviert war im Frühjahr die Reaktion auf die Initiative von Heinrich Brian Born.

Kreis sucht Platz für Rettungswache

Inzwischen hat ein Gespräch zwischen dem Kreis, der für den Bodenschutz zuständig ist, der Stadt und Heinrich Brian Born stattgefunden. Hilchenbachs Baudezernent Michael Kleber rechnet mit einem Zeitraum von einem Jahr für ein Sanierungskonzept. „Dann müssen wir sehen, wie es zusammenpasst.“ Zumindest am Rande ist die Kreisverwaltung auch aus einem anderen Grund im Spiel: Sie sucht einen Bauplatz für eine neue Rettungswache in der Nähe des Allenbacher Kreisels. Weil das Grundstück direkt am Kreisel wohl nicht zu haben ist, richtet sich der Blick derzeit sowohl auf das Hammerwerk-Gelände als auch, auf der anderen Seite der Allenbacher Brücke, auf das Gewerbegebiet Auf der Roese.

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Die Grünen unterstützen das Born-Vorhaben: „Es entspricht unseren grünen Grundsätzen, vorhandene Industriebrachen nach Recht und Gesetz wieder nutzbar zu machen, bevor neue Flächen versiegelt werden“, heißt es in einer Pressemitteilung.