Alchen. Die Ermittlungen gegen einen Heimatvereins-Vorstand haben schockiert und machen betroffen, schreiben die Vereine.

Mit einem offenen Brief reagieren Alcher Vereine und Institutionen auf die Absicht der Staatsanwaltschaft, nach dem Unglück beim Alcher Backesfest wegen fahrlässiger Tötung gegen ein Vorstandsmitglied des Heimat- und Verschönerungsvereins zu ermitteln.

„Solidarisch verbunden“

Das Unglück in Alchen vom 8. September 2019 hat uns alle tief erschüttert“, heißt es zu Beginn des Briefs, der an erster Stelle von Pfarrer Oliver Günther unterzeichnet ist.. „Viele Menschen sind zum Teil sehr schwer verletzt worden. Zwei Menschen aus unserer Mitte sind an den Folgen ihrer schweren Verbrennungen verstorben. Immer noch erfüllen uns die Erinnerungen an das Unglück mit tiefem Schmerz. Unser Mitgefühl gilt den Angehörigen der Verstorbenen und denen, die Verletzungen an Leib und Seele erlitten haben. Die Folgen des tragischen Unglücksfalls werden uns noch lange begleiten.“

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Die Nachricht, dass nun ein Vorstandsmitglied des Heimat- und Verschönerungsvereins Alchen im Zuge der staatsanwaltlichen Ermittlungen persönlich beschuldigt wurde und strafrechtlich belangt werden könnte, „hat uns schockiert und betroffen gemacht“, heißt es weiter.

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„Deshalb möchten wir an dieser Stelle unsere Solidarität mit den Freundinnen und Freunden des Heimat- und Verschönerungsvereins Alchen öffentlich bekunden. Euch allen möchten wir uneingeschränkt versichern, dass wir zu euch stehen und euch unterstützen werden. Für eure Arbeit und euer Engagement für die Menschen in unserem Ort möchten wir von Herzen danken. Mit unseren Gedanken und im Hoffen auf einen guten Ausgang sind wir mit dem beschuldigten Vorstandsmitglied solidarisch verbunden.“

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Vereine sollen nicht aufgeben

Allen werde in diesen Tagen noch einmal bewusst, wie wertvoll das Ehrenamt für die Zukunft derer Ortschaften sei. Das ehrenamtliche Engagement sei der Herzschlag des ländlichen Raumes. „Deshalb möchten wir alle Vereine, ihre Mitglieder und die ganze Gesellschaft im Kreis Siegen-Wittgenstein ermutigen: Machen Sie bitte weiter! Geben Sie nicht auf. Setzen Sie sich auch zukünftig tatkräftig für andere ein. Bleiben Sie den Menschen und unserer Region liebevoll zugewandt. Wir bitten Sie, besonnen zu handeln und zu entscheiden. Hoffnung kann sich nur dort durchsetzen, wo es Menschen gibt, die ihr ein Gesicht und eine Stimme geben.“

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