Siegen. Die Radwegeverbindung in die Siegener Innenstadt ist derzeit wenig attraktiv. Das liegt auch an der Timberjacks-Baustelle.

Fahrradfahrer aus der Numbach in Richtung Innenstadt haben es in diesen Wochen noch schwerer als sonst: Sie müssen sich ihren Weg an der Alche mit den Baufahrzeugen teilen, die die Timberjacks-Baustelle ansteuern. „Das hatten wir immer vorausgesagt“, sagte Günther Langer (UWG) jetzt im Bezirksausschuss West. „Die Verwaltung hat nicht gesagt, dass das nicht zu Problemen führt“, stellte Anke Schreiber, Abteilungsleiterin Straßen und Verkehr, klar.

Auch interessant

Timberjacks stört Radweg an der Alche

Bereits bei der Beratung über die Ansiedlung des Restaurantkomplexes war das Verkehrskonzept Thema. In den Raum gestellt wurde die Idee, für den Radweg eine Umfahrung hinter der Bebauung anzulegen, die als Waldweg in der Verlängerung der Numbachstraße bereits vorhanden ist. Eine Anbindung der Straße An der Alche erst über die Weststraße werde nicht möglich sein, berichtete Anke Schreiber jetzt: „Das scheitert am Grunderwerb.“

Auch interessant

Geprüft werde nun, den neuen Radweg bereits zwischen Minigolf-Platz und den ersten Häusern an der Alche einmünden zu lassen. „Das wird ziemlich steil.“ Die jetzige Situation an der Alche sei „nicht tragbar“, meinte Reinhard Hillnhütter (Grüne). Angela Jung (Grüne) drängte auf eine schnelle Lösung: „Bitte beeilen.“ Auch da musste Abteilungsleiterin Anke Schreiber enttäuschen: Im Rathaus fehlen die Routiniers unter den Planern, der Nachwuchs arbeitet sich gerade ein. „Es geht nicht so schnell wie gewohnt.“

Numbach: Viele Lkw, viele Autos

Helmut Plate (Seniorenbeirat) verwies auf die nächste Problemstrecke: „Durch die Numbach wird es nicht gehen.“ Auf der Fahrbahn stauten sich wartende Lkw vor der Einfahrt zu einem Gewerbebetrieb, es parkten „Autos über Autos“, und auch der Bus schlängele sich durch. Plate regte an, einen Radweg weiter an der Alche entlang parallel zur Freudenberger Straße zu führen. „Durch die Numbachstraße kann man nicht mehr fahren“, bestätigte Angela Jung (Grüne).

Auch interessant

Abteilungsleiterin Anke Schreiber widersprach: „Wir sanieren die Fahrbahndecke in der Numbachstraße. Wir haben keinen Beschluss, einen Radweg zu bauen.“ Geprüft und verworfen worden sei der Gedanke, einen Fahrradstreifen oder Schutzstreifen in der Numbachstraße anzulegen: „Aber die Lkw und Busse kriegt man nicht weg.“ Lösung könne nun die Ausweisung der Numbachstraße als Fahrradstraße sein. Radfahrer haben dort auf der gesamten Fahrbahn den Vorrang. Tempo 30 wird dort weiterhin gelten. Ob die Fahrradstraße für die Numbach eine Lösung sein kann, wird der Verkehrsausschuss im September entscheiden.

Mehr Nachrichten, Fotos und Videos aus dem Siegerland gibt es hier.

Die Lokalredaktion Siegen ist auch bei Facebook.