Hilchenbach. Hilchenbacher Marktplatz und Abriss der Dahlbrucher Hauptschule sind die großen Projekte für das nächste Jahr.

An der Ecke Hochstraße/Am Kampen in Dahlbruch wird gebaut: Das bereits gemauerte Rondell auf der Grünfläche wird Standort für eine Sitzgruppe, die auch wieder – wie erstmals schon im Gerberpark – Rollstuhlplätze enthält.

Ende Juli soll die kleine Anlage fertig sein, bei der Stadt, Tourismus- und Kneippverein und die SMS zusammenarbeiten. Hinzu kommt eine Schautafel mit Informationen zur Geschichte Dahlbruchs. In die Finanzierung eingebracht wird einer der 2000-Euro-Heimatschecks, die das NRW-Heimatministerium vergibt.

Die Dahlbrucher Anlage ist eines aus einer ganzen Reihe von Projekten, die im Integrierten Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt stehen. Im Stadtentwicklungsausschuss gab jetzt Wirtschaftsförderer Kyrillos Kaioglidis einen Überblick, was aus dem 2018 beschlossenen IKEK bereits Wirklichkeit geworden ist:

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2018: Spielplatz Herrenwiese und Barfußpfad

Der Spielplatz Herrenwiese: eines der ersten Projekte, das in diesen Tagen fertig und am 7. Juli von Kommunalministerin Ina Scharrenbach eröffnet werden wird. Mit 125.630 Euro beteiligt sich das Land an der Ritterburg-Anlage, das sind 65 Prozent der Gesamtkosten. „Hilchenbach Attraktiv“ ist der Name der Bewegungs-, Begegnungs- und Erlebnisroute, die vom Bahnhof über Herrenwiese, Klimawelten, Kirchplatz, Wilhelmsburg und dem Park hinter der Klinik zum Freibad führt – eines der IKEK-Leitprojekte.

Angebote für Wanderer

Die städtische Touristikinformation hat in Zusammenarbeit mit dem SGV eine neue Wanderkarte herausgegeben. Seit März wurden bereits 400 Exemplare verkauft, berichtet Kerstin Broh: „Die Leute sind in den letzten Monaten gern in den Wald gegangen.“

Das Wanderwege-Leitsystem soll bis August fertiggestellt sein. Die Neugestaltung des Kulturhistorischen Lernpfades bei Ruckersfeld erfolgt im Herbst, ebenso die Zertifizierung des Jung-Stilling-Rundweges als „Traumtour“ des Deutschen Wanderverbandes.

Einen „Wunschstuhl“ mit Aussicht auf die Ginsberger Heide setzt die Dorfgemeinschaft Lützel auf die ehemalige Sprungschanze. Sie wird Station der „1a-Familientour“. Zur Finanzierung wird ein 2000-Euro-Heimatscheck des Landes eingesetzt.

Ab Juli wird ein von Carina Schellenberg gestaltetes Hilchenbach-Malbuch erhältlich sein, unter anderem im Gastronomie-Betrieben, Praxen und im Rathaus.

Ebenfalls auf der Erlebnisroute liegt der Barfußpfad zwischen Klinik und Ferndorfbach. Für die Ausstattung mit Rothaarsteig-Mobiliar hat der Tourismusverein ebenfalls im Jahr 2018 einen weiteren Heimatscheck über 2000 Euro investiert.

2019: Freibad und Menage in Müsen

2019 wurden die ersten 59.000 Euro Fördermittel für das Müsener Naturfreibad beantragt. Das Geld wurde für den Sandstrand verwendet, der in dieser Saison erstmals zur Verfügung steht, und für einen Rollstuhllift am Schwimmbecken.

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Für die Renovierung der Müsener Menage, die Rainer Fränzen zum Film-Produktionsstudio mit Eventräumen umbaut, hat die Stadt 42.000 Euro Dorferneuerungsmittel loseisen können. Damit konnte die Sanierung von Dach und Fassade ermöglich werde. „Ein ganz tolles Projekt“, sagt Kyrillos Kaioglidis.

2020: Freibad Hilchenbach und Schule Helberhausen

In diesem Jahr hat das Land einen Zuschuss von 129.000 Euro für den Abriss der ehemaligen Grundschule in Helberhausen bekommen, der ab August erfolgen soll. Ursprünglich sollte die Schule Bürgerhaus werden, der Heimatverein verwirklicht dieses Vorhaben nun aber in der ehemaligen Kapelle. Auf Widerspruch traf ein möglicher Verkauf an einen Händler von Motorradteilen. Jetzt will die Stadt das Grundstück für den Neubau einer Kita zur Verfügung stellen.

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Ebenfalls Teil der Erlebnisroute wird der Wasserspielplatz im Freibad Hilchenbach, mit dessen Anlegung voraussichtlich nach Saisonende begonnen wird. Das Land schießt 43.000 Euro zu.

2021: Hauptschule und Marktplatz Hilchenbach

2021 will die Stadt – wie berichtet – den Abbruch der ehemaligen Hauptschule in Dahlbruch angehen. Geschaffen werden soll Bauland für Einfamilienhäuser und sozialen Wohnungsbau. 2015 hatte der Rat einen Antrag abgelehnt, den Schulaltbau am Ernst-August-Platz aus der Vermarktung herauszunehmen. Das, so Michael Stötzel (SPD), Vorsitzender des Stadtentwicklungsausschusses, „muss man sicher noch mal überdenken“. „Bitte stehen lassen“, fordert Ulrich Bensberg (UWG).

Als zweiter Bauabschnitt im Freibad Müsen ist 2021 der Steg zwischen Schwimmer- und Nichtschwimmerbereich an der Reihe. Darauf sollen Rollstuhlfahrer auf die andere Seite kommen und Rettungskräfte im Notfall den Einsatzort schneller erreichen. An den Seiten angedockt werden sollen Liegeflächen.

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Die Neugestaltung des Dorfplatzes Vormwald steht ebenfalls für 2021 auf dem Programm.

Ob die Neugestaltung des Hilchenbacher Marktplatzes bereits 2021 angegangen werden kann, hängt davon ab, ob der Rat in seiner Sitzung am 9. September noch rechtzeitig den Förderantrag beschließen kann. Die Antragsfrist endet am 30. September. Der Stadtentwicklungsausschuss hat sich für die Verwirklichung der Planvariante „Grüne Norden“ mit Baumreihen, Wasserspiel, Wasserlauf, Sitzgelegenheiten und Raum für Außengastronomie entschieden.

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