Siegerland. Das Siegerland hat zur Freizeitgestaltung viel zu bieten und sollte die Gemeinsamkeiten betonen, sagt TVSW- Geschäftsführerin Monika Dombrowsky

„Meiner Meinung nach entwickelt man eine Region über Gemeinsamkeiten, nicht über Unterschiede“, sagt Monika Dombrowsky, Geschäftsführerin des Touristik-Verbandes Siegerland-Wittgenstein (TVSW). Sie hat das große Ganze im Blick – und findet, dass das Siegerland gut aufgestellt ist. Deshalb möchte sie die Freizeitangebote der Region nicht mehr nach Orten ordnen, sondern nach Themen und Typen.

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Viele Anfragen aus Siegen-Wittgenstein

Habe ich Kinder oder nicht? Bin ich eher der sportliche Typ oder der gemütliche? Suche ich den Genuss oder die Natur? Diese Fragen seien bei der Einordnung der Freizeitangebote viel entscheidender, als die Zuordnung zu einzelnen Orten, sagt Dombrowsky. Eine einzelne Kommune vorzustellen, hier ist das Rathaus, da der Brunnen, dort die Kirche… – „so macht man das heute nicht mehr“, sagt sie.

„Jeder hat sein Steckenpferd“ – und dazu suche er jeweils das „Best of“ der Angebote in der Region. Dabei sei es egal, ob es sich um Touristen oder Einheimische handelt, erläutert Stefanie Stoltenberg, zuständig für die Texte beim TVSW. Gerade in der vergangenen Zeit habe sie zahlreiche Anfragen zu Ausflugszielen und Unternehmungstipps aus der Region bekommen.

Freizeitangebot im Siegerland sichtbarer machen

Der TVSW sammelt alle Informationen und Daten um die Freizeitangebote in der Region, bündelt diese und macht sie sichtbar. Mit Broschüren, vor allem aber auch im Internet. In Zusammenarbeit mit der Softwarefirma Outdooractive bietet der Verband den kommunalen Tourist-Infos und den einzelnen Gastgebern die Möglichkeit, ihr eigenes Angebot und andere für die Gäste interessante Informationen mit hoher Reichweite zu präsentieren. „Das ist gigantisch, was da passiert“, freut sich Dombrowsky. Sie ist seit 2017 beim TVSW, die Kooperation mit Outdooractive läuft seit 2018. Die Reichweite habe sich seitdem um ein vielfaches erhöht.

In den Broschüren stellt der TVSW die Highlights der Region vor. Es gibt zum Beispiel ein Heft rund um Wanderungen – das „Top-Thema der Region“. Ein anderes legt den Fokus auf Tagestouren, ein überaus wichtiger und früher unterschätzter Faktor. Ihr persönliches Highlight verrät Dombrowsky nicht. Es komme ja auf den Typen an. „Mein Favorit ist das Heft.“

Viele Highlights in Hilchenbach

Die Themen Wandern und Natur sind auch in Hilchenbach Trumpf. Die Stadt schneidet bei den Freizeitangeboten im Heimat-Check des Siegerlandes am besten ab. „Wer in Hilchenbach lebt, lebt nicht nur am Rothaarsteig, sondern überall ganz nah an der Natur“, sagt Kerstin Broh aus der Stabsstelle Stadtmarketing, Tourismus & Wirtschaftsförderung. Das wüssten sowohl Bewohner als auch Besucher zu schätzen. Mountainbiketouren, kulinarische Wanderungen und Outdoor-Yoga, auch viele organisierte Freizeitaktivitäten finden in der Natur statt.

Gemeinsam mit vielen Hilchenbacher Akteuren arbeitet Broh ständig an der Weiterentwicklung der Freizeitmöglichkeiten in Hilchenbach. Vieles dreht sich auch bei den zukünftigen Plänen um Natur und Wandern. Gemeinsam mit dem Heimatverein Grund möchte die Stadt den Jung-Stilling-Rundweg vom Deutschen Wanderverband als „Traumtour“ zertifizieren lassen. Im kommenden Monat soll das Wanderwegeleitsystem fertiggestellt werden, dass die Orientierung für Wanderer im Wald auch ohne Karte ermöglichen soll. In Ruckersfeld wird der Kulturhistorische Lernpfad überarbeitet und speziell für Familien ausgebaut. Im Hilchenbacher Freibad dürfen sich Kinder ab nächster Saison auf einen neuen Wasserspielplatz freuen. Die Ginsburg wird zur barrierefreien Höhenburg umgebaut.

Von erfolgreichen Freizeitkonzepte und beliebten Sehenswürdigkeiten profitiert am Ende die gesamte Region. „Das steht für uns alle“, sagt Monika Dombrowsky. Die Unterschiede seien da und klar sichtbar, doch auf die Gemeinsamkeiten komme es an. Der kleinste gemeinsame Nenner sei dabei, dass die Orte bei einem regionalen Konzept und einer gemeinsamen Infrastruktur überhaupt mitmachen wollen. „Das gelingt uns gut“, sagt Dombrowsky.

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