Siegen-Wittgenstein. 60 statt sieben Mitarbeiter des Gesundheitsamtes Siegen-Wittgenstein waren mit der Pandemie-Bekämpfung beschäftigt. Das soll sich jetzt ändern.

Sechs Mitarbeiter des Medizinischen Diensts der Krankenversicherung (MDK) haben in den letzten drei Monaten das Team des Kreisgesundheitsamtes unterstützt – Landrat Andreas Müller hat den Helfern jetzt für diese Unterstützung gedankt.

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Nicht nur im Innendienst für Verwaltungsaufgaben, sondern auch bei ambulanten und mobilen Testungen wurden die externen Helfer eingesetzt – für die meisten, trotz medizinischer Erfahrung oder Ausbildung, etwas ganz Neues: „Die Reihentestung im Siegener Studentenwohnheim wird mir besonders in Erinnerung bleiben. Mit der ganzen Schutzausrüstung sind wir dort wie ein Zimmerservice von Tür zu Tür gegangen und haben Abstriche genommen“, erzählt Claudia Abel vom MDK, der sonst zum Beispiel für die Einstufung von Pflegegraden zuständig ist. „Die Arbeit hier im Gesundheitsamt war etwas völlig anderes und deswegen besonders spannend.“

Siegen: Leiter des Gesundheitsamtes bedankt sich für die Hilfe in der Corona-Pandemie

Besonders in der Anfangszeit der Corona-Pandemie, in der es täglich mehrere Neuinfektionen im Kreis gab, musste das Team des Gesundheitsamtes bis zu 500 Telefonate am Tag führen und Dutzende Ordnungsverfügungen für die Quarantäne schreiben. Allein im Gesundheitsamt waren zwischenzeitlich 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausschließlich mit der Pandemie-Bekämpfung beschäftigt – normalerweise arbeiten in diesem Bereich nur sieben Personen.

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Auch der Leiter des Kreisgesundheitsamtes, Dr. Christoph Grabe, bedankte sich bei den Mitarbeitern des MDK: „Sie waren uns eine großartige Hilfe, genau wie die vielen anderen externen Helfer aus den heimischen Kliniken oder dem Arbeitsmedizinischen Zentrum Siegerland.“

Corona: Gesundheitsamt Siegen-Wittgenstein beobachtet das Infektionsgeschehen

Mittlerweile kann Dr. Christoph Grabe im Falle einer erneuten Infektionswelle auf viele geschulte Kreismitarbeiter aus anderen Ämtern zurückgreifen. Schon mehr als 20 Verwaltungskräfte aus anderen Bereichen haben in den letzten drei Monaten im Gesundheitsamt vorübergehend ausgeholfen. Diese Kollegen werden bei erhöhtem Infektionsgeschehen auch wieder eingesetzt werden.