Hilchenbach. Uwe Limper, Mitarbeiter der städtischen Ordnungsbehörde, geht als Einzelbewerber ins Rennen um das Amt des Bürgermeisters in Hilchenbach.
Jetzt sind es wieder drei: Nach dem Rückzug der Kandidatin, mit der die Grünen in den Bürgermeisterwahlkampf ziehen wollten, macht nun ein Mitarbeiter aus der Stadtverwaltung seine Bewerbung öffentlich: Uwe Limper tritt gegen die Kreuztaler Stadträtin Edelgard Blümel, die von CDU, UWG und FDP nominiert wurde, und gegen Sven Wengenroth (Linke) als parteiloser Einzelbewerber an. Amtsinhaber Holger Menzel hat seinen Verzicht auf eine erneute Kandidatur erklärt.
Ein paar Unterstützungsunterschriften fehlen noch
Das Projekt ist seit langem geplant: Seinen derzeitigen Chef, Bürgermeister Holger Menzel, habe er über seine Absicht bereits zu Beginn dieser Wahlperiode informiert, sagt der 57-Jährige im Gespräch mit dieser Zeitung. Als Einzelbewerber benötigt er 200 Unterstützungsunterschriften von Hilchenbacher Wahlberechtigten, die er bis 1. Juni vorlegen muss. 170 hat er schon – Corona hat auch hier die Bedingungen erschwert.
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„Zusammenhalt führt zum Erfolg, wie uns die gegenwärtige Entwicklung unmittelbar vor Augen führt“, schreibt Limper in seinem Bewerbungsschreiben, „auch hier bei uns in Hilchenbach, wo ich in meiner Funktion im Rathaus für uns alle aktiv bin und ganz praktisch wahrnehme, was wir Hilchenbacher dank Zusammenhalt und Disziplin alles erreichen können“.
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Der Vater von vier Kindern ist gelernter Schlosser. 1996 hat er beim Baubetriebshof angefangen. Zuletzt war er dort stellvertretender Betriebsleiter, bevor er in seine jetzige Position in die Ordnungsbehörde wechselte. Seit zwölf Jahren gehört er dem Personalrat der Stadtverwaltung an. Vor zwei Jahren hat er zudem aus einem Hobby ein Feierabendgeschäft gemacht und den Hilchenbacher Radladen eröffnet, der heute im Gerberpark angesiedelt ist.
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„Deutlich mehr Gehör“ für Jugend
„Ich bin ein Mann der Praxis, der Hilchenbach liebt und lebt“, sagt Limper, der sich selbst als „Hilchenbacher Urgestein“ bezeichnet. Er wolle die Stadt, die einst als „Perle des Siegerlandes“ für sich warb, „wieder von ihrem Staub befreien und in neuem Glanz erstrahlen lassen“. Konkret nennt Uwe Limper „Grundversorgung zu erschwinglichen Preisen“, die Realisierung des Kulturellen Marktplatzes in Dahlbruch, den Gerberpark „endlich wieder“ als „bedarfsorientierten Kundenmagneten“, Barrierefreiheit und „Freizeitangebote, die auch die Jugend ansprechen“. Der Stimme der Jugend wolle er „deutlich mehr Gehör verschaffen“, sagt Limper, außerdem „den Sorgen und Bedürfnissen meiner älteren Mitbürger Rechnung tragen“.
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„Zupacken, wenn es darauf ankommt“
Uwe Limper verweist auf Projekte wie die Schulwegsicherung und die Spielplatzkonzeption; unter seiner Regie entstand auch die Anlage an der Unteren Wiesenstraße in Dahlbruch: Bürgerschaft und Politik harmonierten sehr gut, „wenn man alle anspricht, alle mitnimmt und offen und respektvoll miteinander umgeht“. Voraussetzungen für einen Erfolg seien und „die Offenheit, miteinander zu kommunizieren, unkonventionelle Lösungen zu ermöglichen sowie zuzupacken, wenn es darauf ankommt“. Er sei „hochmotiviert, auch schwierige Themen direkt anzupacken statt sie auszusitzen“.
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