Weidenau. Alle Patienten, die das Kreisklinikum Siegen stationär aufnimmt, werden auf das Coronavirus getestet. Nur bei negativem Befund wird operiert.

Das Kreisklinikum Siegen weitet die Corona-Tests aus. Ab sofort wird bei allen Patienten, die stationär aufgenommen werden, ein Abstrich entnommen, teilt das Krankenhaus mit.

Auch interessant

Bereits in der vergangenen Woche hatte das Kreisklinikum Siegen auf Anraten des Gesundheitsamts Siegen-Wittgenstein eine Woche lang allen Neuaufnahmen im Klinikum einen Abstrich entnommen. „Wir haben knapp 300 Patienten getestet und dabei nur einen einzigen positiven Befund erhalten“, erläutert Paul Fiedler, Leitender Oberarzt der Klinik für Pneumologie, Schlaf- und Beatmungsmedizin.

Auch interessant

Dennoch sei die systematische Testung aller Neuaufnahmen ein wichtiger Schritt, um vor allem bei Patienten, die aufgrund anderer Krankheitsbilder ins Klinikum kommen, eine Infektion mit dem Coronavirus zu identifizieren und die betroffenen Patienten dann entsprechend schnell isolieren zu können, so der Corona-Experte.

Mehr Tests als das Robert-Koch-Institut empfiehlt

Damit testet das Klinikum in Weidenau laut eigenen Angaben weit mehr Menschen auf das Coronavirus, als vom Robert-Koch-Institut (RKI) empfohlen.

Auch Patienten, die für planbare Operationen in das Kreisklinikum Siegen kommen, werden konsequent getestet und nur mit einem negativen Testergebnis operiert, heißt es weiter.

Auch interessant

„Wir stellen mit dieser Vorgehensweise sicher, dass das Risiko einer Verbreitung des Coronavirus in unserem Haus minimiert wird und sorgen somit für die bestmögliche Sicherheit unserer Patienten sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, sagt Prof. Dr. Martin Grond, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Klinik für Neurologie.

Zusätzlich wurden in der vergangenen Woche im Kreisklinikum Siegen alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Intensivstation getestet. Alle Ergebnisse seien negativ ausgefallen.

Eigener „Covid-19-Flur“ in Weidenau

Um die Patienten im Haus zu schützen, hat das Kreisklinikum in der Notaufnahme einen eigenen „Covid-Behandlungsflur“ mit fünf Behandlungsräumen eingerichtet. Dort werden alle Verdachtsfälle sowie bereits bestätigten Fälle von den übrigen Notfallpatienten räumlich getrennt.

Zudem wurde der Wartebereich wurde umgestaltet, um den Mindestabstand zu gewährleisten. Ebenso werden auf den Stationen Covid-19-Patienten und Kontaktpatienten räumlich streng vom sonstigen Krankenhausbetrieb getrennt und von besonders geschultem Personal behandelt.

Auch interessant

Laut Klinik liegen die Hygiene-Regeln über den Maximalanforderungen des RKI. „Bereits seit Ende Februar trifft sich im Kreisklinikum täglich ein Krisenstab bestehend aus der Betriebsleitung sowie Vertretern aus dem ärztlichen Bereich, der Pflege, der Hygiene, der Verwaltung und dem Betriebsrat“, erläutert Geschäftsführer Ingo Fölsing.

Mehr Nachrichten, Fotos und Videos aus dem Siegerland gibt es hier.

Die Lokalredaktion Siegen ist auch bei Facebook.

Das Corona-Newsblog aus dem Siegerland finden Sie hier.

Hier geht es zum Newsblog mit den aktuellen Entwicklungen rund um das Coronavirus.

https://interaktiv.wp.de/corona-virus-karte-infektionen-deutschland-weltweit/#regio.