Deuz. Restaurants und Hotels werden es auch mit Lockerungen lange schwer haben: In Netphen-Deuz beteiligen sich Gastronomen an Aktion „Leere Stühle“.
Wie an vielen Orten in NRW haben unter anderem Deuzer Gastronomen am Freitag, 24. April, an der Aktion „Leere Stühle“ des Hotel- und Gaststättenverbands Dehoga teilgenommen, um auf ihre Situation in der Corona-Krise aufmerksam zu machen (wir berichteten). Mit Christian Klein-Wagner (Gasthaus Klein), Andrea Dielmann, (Hotel Ewerts), Ayes Boubaker (Firenze), Guido Büdenbender (Gasthof Ley) sowie Carsten Büdenbender (Jokebes) nahmen einige Netpher Gastronomen an dieser stillen Demonstration teil.
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Vor dem Gasthaus Klein waren Tische aufgestellt und festlich gedeckt – Platz nehmen durfte aber niemand. Die Tischreihen und Stühle stehen symbolisch für die Leere in den Kassen und Betrieben und somit die Unsicherheit aller, die in der Gastronomie arbeiten. Der Dehoga drängt auf ein Rettungspaket für die Branche, auch, wenn es Lockerungen gebe. Denn dann würden auf lange Zeit erhöhte Hygienemaßnahmen und Mindestabstände gelten – mehr Aufwand und weniger Einkommen.
Bisherige Maßnahmen helfen Kneipen, Diskotheken und Clubs weiterhin nicht
„Als Erstes müssen unsere Betriebe die Zeit bis zur Lockerung der Maßnahmen überstehen. Dafür brauchen wir mehr Liquidität. Wenn wir wieder geöffnet haben dürfen und der Betrieb langsam anläuft, brauchen wir immer noch Liquidität. Und dann hilft langsam aber sicher auch der reduzierte Mehrwertsteuersatz“, sagt Christian Klein-Wagner. Um großflächig Pleiten in Gastronomie und Hotellerie zu verhindern, brauche es ein Rettungspaket.
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Umsätze würden auf Sicht nicht wieder steigen – wahrscheinlich bis ins nächste Jahr“, vermutet Andrea Dielmann vom Ewerts Hotel. „Im Übrigen helfen die bisher getroffenen Maßnahmen einer großen Gruppe von Gastronomen überhaupt nicht: Kneipen, Diskotheken und Clubs schauen weiterhin in die Röhre – dort wo der Hauptumsatz mit Getränken gemacht wird, hilft eine Mehrwertsteuerreduzierung auf Speisen kein bisschen.“
Wieder öffnen hat für die Gastronomen in Netphen Priorität
Die Dehoga habe sich auf für eine Aufstockung des Kurzarbeitergeldes eingesetzt und fordert wie auch die Gastronomen eine schnelle Wiedereröffnung der Betriebe. Das habe für sie höchste Priorität: „Wir schaffen das und sind bereit, für unsere Passion, Gastgeber zu sein, mit Einschränkungen zu leben“, betont Christian Klein-Wagner.
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