Siegen. Die städtebaulichen Großprojekte in Siegen laufen recht unbeeinflusst von der Coronakrise weiter. Nur zwei Wettwerbsjurys müssen leicht umplanen.

Die großen Städtebauprojekte sind in Siegen momentan einer der wenigen Bereiche, die von der Coronakrise wenig bis gar nicht eingeschränkt werden. Eine Ausnahme gibt es: Wegen der Kontaktsperren-Regelungen und allgemeinen Vorsichtsmaßnahmen müssen die Jurysitzungen zweier städtebaulicher Wettbewerbe verschoben werden, wie Stadtbaurat Henrik Schumann in einem Video-Pressegespräch sagte.

„Wir haben im Baubereich die geringsten Auswirkungen“, so Henrik Schumann mit Blick auf die städtischen Geschäftsbereiche insgesamt. „Die Firmen machen ihren Job.“ Manche Kommunen in Deutschland hätten derzeit Schwierigkeiten, weil aufgrund von Grenzschließungen die Arbeiter mancher Unternehmen nicht ohne Weiteres aus dem Ausland einreisen könnten. „Das trifft uns aber noch nicht so wirklich.“

Schlosspark

Die Arbeiten für die Schlossparkweiterung auf dem Gelände rund um die ehemalige Jugendherberge sollen in der ersten Maiwoche starten. Dafür ist auch ein offizieller Spatenstich vorgesehen, wobei dessen genaue Gestaltung noch in Planung ist – aufgrund der momentan üblichen Verhaltensregeln werden auch dabei Mindestabstände gelten, die bisher bei derartigen Terminen nicht zu berücksichtigen waren. Der Schlosspark wird im Projekt „Rund um den Siegberg“ um das im Norden angrenzende Areal vergrößert. Dort wird ein Bereich mit Spiel- und Aufenthaltsmöglichkeiten in der Hanglage entstehen.

Museums-Bunker

Im Gestaltungswettbewerb für die Erweiterung des

Siegerland

museums um die Bunker in der Burgstraße hätte Ende April die Jury eine Entscheidung treffen sollen. Diese Sitzung wurde verschoben, soll aber möglichst zeitnah erfolgen – dann auf jedem Fall „in einem größeren Saal“, betont der Stadtbaurat. Für die zum Wettbewerb zugelassenen Büros seien in diesem Zuge die Abgabefrist für die Unterlagen und damit die Bearbeitungszeit verlängert worden. Eine nennenswerte Verzögerung der Gesamtmaßnahme zeichnet sich im Moment nicht ab. Wie der unter anderem für Kultur zuständige Beigeordnete Arne Fries ergänzt, ist für die Museumserweiterung außerdem der Antrag für den zweiten Regionale-2025-Stern in Vorbereitung. Das Vorhaben passt exakt zum Digitalisierungsmotto dieses Förderprogramms, weil digitale Vermittlung in den Museums-Bunkern ein Kernthema sein wird.

Uni in die Stadt

Zeitlich ähnlich verhält es sich beim Wettbewerb „Uni (kommt) in die Stadt“. Da der Umzug zweier weiterer Fakultäten der Universität

Siegen

ins Zentrum massive Auswirkungen auf das Stadtbild haben wird, haben sich Verwaltung, Uni und Politik darauf verständigt, einen gemeinsamen städtebaulichen Wettbewerb zu initiieren. Ziel ist eine qualitativ hochwertige Gestaltung und Gesamtplanung. Hier ist für die Jurysitzung nun ein Termin Anfang Mai im Gespräch, auch hier verlängern sich damit die Bearbeitungszeiten für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Herrengarten

Für den Herrengarten, an dessen Stelle ein kleiner Bürgerpark direkt an Siegens neuen Ufern entstehen sollen, hat die Stadt einen weiteren Zuwendungsbescheid erhalten, diesmal über drei rund Millionen Euro. Es geht um Planungs- und Abrisskosten. Die Ausschreibung könne im Herbst oder Winter erfolgen, so Henrik Schumann.


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