Siegen. Stadt und Universität Siegen unterzeichnen städtebauliche Verträge. Damit sind die rechtlichen Weichen für die weiteren Planungen gestellt.

Die städtebaulichen Verträge zum Kooperationsprojekt „Uni (kommt) in die Stadt“ sind unterzeichnet. Bürgermeister Steffen Mues und Stadtbaurat Henrik Schumann unterschrieben die Papiere gemeinsam mit Uni-Kanzler Ulf Richter. „Damit ist ein weiterer wichtiger Schritt getan, damit zwei weitere Fakultäten in die Innenstadt ziehen können“, teilt die Verwaltung mit.

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Fakultäten der Universität Siegen kommen ins Zentrum

„Zukünftig werden also auch die Fakultät I (Philosophische Fakultät) und die Fakultät II (Bildung, Architektur, Künste) in Siegens Mitte zu finden sein“, heißt es weiter. Die Fakultät I zieht in den „Campus Unteres Schloss Nord“ im vorderen Teil der Friedrichstraße, die Fakultät II in den „Campus Unteres Schloss Süd“ im Areal Häutebachweg/Löhrtor. Von in Zukunft bis zu 17.000 prognostizierten Studentinnen und Studenten werden dann bis zu 12.000 die Hochschuleinrichtungen in der Innenstadt nutzen. Hinzu kommen Dozenten und weitere Beschäftigte.

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„Die Uni-Entwicklung wirkt sich maßgeblich auf die Stadtentwicklung aus“, betont Bürgermeister Steffen Mues. Sie habe „enormes Potential für die Belebung der öffentlichen Räume, wertet sie auf und schafft neue prägende städtebauliche Strukturen“. Die erfolgreiche Entscheidung, das Untere Schloss und das ehemalige Stadtkrankenhaus universitär zu nutzen „gibt dem Recht“.

Verträge Grundlage für weitere städtebaulichen Planungen

„Uni und Stadt gehen gemeinsam den nächsten Schritt in einem Projekt, das uns alle betrifft“, ergänzt Ulf Richter, Kanzler der Uni Siegen. „Deshalb möchten wir die neuen Gebäude und Flächen nachhaltig und als Lebensraum gestalten, an dem die Universität ebenso Freude hat wie alle Bürgerinnen und Bürger.“ Eine solche Ausrichtung war schon ein wichtiger Aspekt beim Einzug der Fakultät III/Wirtschaftswissenschaften ins Untere Schloss.

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Die Verträge, sogenannte Planungsvereinbarungen, bilden nun die Grundlage für die weitere Ausarbeitung der städtebaulichen Planungen. Sie regeln insbesondere die Durchführung des Verfahrens sowie die Übernahme der Kosten. „Da es sich aufgrund des enormen öffentlichen Aufwertungspotentials um ein Kooperationsprojekt zwischen Universität und Stadt handelt, begleitet die Stadt Siegen den Prozess entsprechend“, heißt es seitens der Verwaltung. Darunter fallen beispielsweise Öffentlichkeitsbeteiligung, ein städtebaulicher Wettbewerb sowie eine Beteiligung an den Planungskosten.

Prozesse begleiten

Politik und Verwaltung befassen sich mit den Uni-Umzügen bereits seit Jahren – da diese weitreichende (und nach Hoffnung aller Beteiligten positive) Effekte auf die Innenstadt haben werden.

Ein Thema dabei ist, dass Siegen endlich als Universitätsstadt wahrgenommen wird – was zuvor nie wirklich der Fall war.

Jury tagt im Mai

Im Hinblick auf den Wettbewerb ist der erste Schritt gemacht. Ende November fand die Auslobung statt, in der kommenden Woche sollen die zugelassenen Teilnehmerinnen und Teilnehmer benachrichtigt werden.

Das Preisgericht findet voraussichtlich im Mai statt. Um Bürgerinnen und Bürgern das Projekt mit seinen städtebaulichen und stadtentwicklungsstrategischen Aspekten im Detail vorzustellen und ihnen die Möglichkeit zu geben, Anregungen zu äußern, hatte zuletzt Anfang Oktober im Apollo-Theater ein öffentlicher Bürgerdialog stattgefunden.

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