Siegen. Das Verfahren um die misshandelten Flüchtlinge in der Notunterkunft in Burbach im Siegerland wird wegen des Coronavirus unterbrochen.

Die Hauptverhandlung im Prozess um misshandelte Flüchtlinge in einer Notunterkunft in Burbach ist wegen des Coronavirus unterbrochen worden. Aufgrund der erforderlichen Infektionsschutzmaßnahmen könnten die Verhandlungen am Landgericht Siegen vorübergehend nicht fortgesetzt werden, teilte ein Sprecher am Mittwoch, 15. April, mit.

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In dem Verfahren werde somit die Zeit praktisch an- und Fristen damit eingehalten. Das sei wichtig, um ein Platzen des Prozesses aus zeitlichen Gründen zu verhindern.

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Der Hintergrund

In der Landesunterkunft in Burbach im Siegerland sollen Mitarbeiter Geflüchtete über Monate hinweg bis September 2014 in „Problemzimmer“ eingesperrt, gequält und geschlagen haben. Das Gericht hatte in dem seit fast anderthalb Jahren laufenden Verfahren bereits zahlreiche Urteile gegen ursprünglich 38 Angeklagte gesprochen.

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Bisher gab es sechs Freisprüche, elf Verurteilungen und zwei Verfahrenseinstellungen. Zwölf Personen sitzen im Hauptverfahren noch auf der Anklagebank. Die Fälle von weiteren sieben Angeklagten waren abgetrennt worden, sie sollen separat verhandelt werden.