Hilchenbach. Der Hilchenbacher Bauausschuss fordert, dass Mittel für einen Workshop mit Jugendlichen zur Außenraumgestaltung in den Etat aufgenommen werden.

Das Projekt Kultureller Marktplatz Dahlbruch sorgt weiterhin für Ärger. Mitglieder des Bauausschusses übten am Mittwochabend scharfe Kritik an der Hilchenbacher Verwaltung, insbesondere an Bürgermeister Holger Menzel.

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Streitpunkt sind die Sonderleistungen rund um das Projekt, insbesondere die Organisation eines Workshops zur Außenraumgestaltung mit den Jugendlichen des Jugendcafés, der 4000 bis 5000 Euro kosten soll. „Im Haushaltsplanentwurf 2020 sind keinerlei Mittel für derartige Maßnahmen enthalten“, heißt es dazu in der Vorlage der Verwaltung.

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Die Vorwürfe

„Arbeitsverweigerung in Reinkultur“, warf Arne Buch (CDU) dem Bürgermeister hinsichtlich dieser Aussage vor. Er erinnerte an eine Sondersitzung des Bauausschusses im vergangenen Jahr, an der auch Holger Menzel teilgenommen hatte,ebenso wie der verantwortliche Architekt und viele Jugendliche. Dieser Termin sei sehr konstruktiv verlaufen, am Ende sei die Idee des Workshops entstanden und von allen Beteiligten begrüßt worden. Es sei nun nicht nachvollziehbar, dass im Nachgang nun keine Mittel im Haushalt bereitgestellt würden.

Auch Jan Oliver Thomas (SPD) zeigte sich „sehr verwundert“ über die Aussage. Die benötigten Mittel seien überschaubar und der Workshop sei „essenziell wichtig, um wieder alle mitzunehmen und Harmonie herzustellen“.

Teures Projekt

Weitere gewünschte Sonderleistungen für das Projekt Kultureller Marktplatz Dahlbruch waren Schaubilder und ein Imagefilm.

Die Kosten schätzt Kämmerer Udo Hoffmann auf etwa 2000 Euro pro Schautafel und 8000 für den Imagefilm.

Inklusive Projektvorstellung, Baumaßnahmen und Eröffnung schätzt Hoffmann die Gesamtkosten auf etwa 48.000 Euro.

„Auf den Arm genommen“ fühlte sich Juan Carlos Garcia Diaz (Grüne). „Es wäre an der Zeit, dass der Bürgermeister konkret sagt, was er will.“ Hendrik Bald (UWG) fragte, wie sich die Summe von 4000 bis 5000 Euro überhaupt zusammensetze.

Der Antrag

Diese Frage konnte Kämmerer Udo Hoffmann nicht beantworten. Dass keine Mittel im Haushalt vorgesehen sind, begründete er mit dem Termin. Die Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 13. Februar sei die letzte Gelegenheit gewesen, Änderungen in den Haushalt einzubringen. Dies sei jahrzehntelange Praxis in Hilchenbach. Deshalb müssten nun andere Wege gefunden werden, die Mittel bereitzustellen.

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André Jung, Vorsitzender des Bauausschusses (CDU) wandte daraufhin ein, dass der Bürgermeister schon seit der Sondersitzung im vergangenen Jahr von den Wünschen gewusst hätte, und die nötigen Informationen deshalb rechtzeitig hätte weitergeben können und müssen.

Arne Buch (CDU) beantragte schließlich, dem Rat zu empfehlen, die Verwaltung mit der Durchführung des Workshops zur Außenraumgestaltung des Kulturellen Marktplatzes zu beauftragen, unter Beteiligung des Architekten Reinhard Angelis und der Jugendlichen. Ebenso sollen die Mittel in Höhe von bis zu 5000 Euro bereitgestellt werden. Diesem Antrag stimmte der Bauausschuss einstimmig zu.

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