Hilchenbach. Das Hilchenbacher Jugendforum lässt sich nur ungern mit einem Container als Ersatz für den Band-Probenraum abspeisen.

Mit dem Angebot, in einem Container Probenmöglichkeiten für Bands zu schaffen, sieht sich das Jugendforum an den „Katzentisch“ des Kulturellen Marktplatzes Dahlbruch gedrängt. Das sei sicher eine „nett gemeinte Kompromisslösung“, heißt es in der Stellungnahme, die Dieter Dräger (Linke) am Mittwoch im Stadtentwicklungsausschuss vortrug.

Die Umsetzung koste aber auch Geld. Zudem sei „nicht ansatzweise ersichtlich“, wo der Container im Bereich des Kulturellen Marktplatzes aufgestellt werden könne. Die Jugendlichen weisen erneut darauf hin, dass es nicht um einen Probenraum gehe, der an Bands vermietet werde, sondern um eine offene Möglichkeit zum Musikmachen, die „ins Alltagsleben des Jugendtreffs integriert“ werde.

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„Ich frage mich, wie Musik in so einer Blechbüchse klingt“, fügte Carlos Garcia (Grüne) hinzu. Den Jugendlichen sei – neben der Verweigerung des Probenraums – im vorigen Jahr „eine Abfuhr nach der anderen“ erteilt worden, sagte Garcia.

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Baudezernent Michael Kleber wies die Kritik zurück: Die Politik sei von Anfang an in die Planung des Kulturellen Marktplatzes eingebunden gewesen. Würde die Planung jetzt geändert, wäre der Baubeginn, der „jetzt wirklich“ im ersten Vierteljahr 2020 vorgesehen sei, nicht möglich. „Man muss sich entscheiden, was man will.“ Andreas Bolduan (UWG) regte noch einen Versuch in der Nachbarschaft an: Nachdem das Haus Erna nicht in Frage kommen soll, weil es zeitweise als neues Domizil für die Kuckucksnest-Kita im Gespräch war, sei eine Anfrage bei der evangelischen Kirchengemeinde denkbar: Die Dahlbrucher Kirche ist entwidmet, sie könne sich womöglich als Probenraum eignen.

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Für das Marketing des Kulturellen Marktplatzes (Kleber: „Baubegleitend bis zur Eröffnung“) hat die Stadt inzwischen eine Agentur angefragt. Ihr Angebot soll demnächst vorgestellt werden.

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