Schulen aus Siegen, Burbach, Neunkirchen, Netphen, Kreuztal, Hilchenbach und Wilnsdorf werden als „Schulen der Zukunft“ ausgezeichnet.

Siegerland 19 Schulen aus der Region Siegen-Wittgenstein und Olpe erhalten am Mittwoch, 4. März, die Auszeichnung „Schule der Zukunft“. Im Rahmen einer Feier im Gymnasium Am Löhrtor in Siegen überreichen Susanne Blasberg-Bense aus dem Ministerium für Schule und Bildung und stellvertretende Landrätin Jutta Capito den Schulen Urkunde, Hausschild und Fahne. Damit können sie sich künftig in der Öffentlichkeit präsentieren.

Die Gewinner

Das sind die „Schulen der Zukunft“ im Siegerland:

Gemeinschaftliche Sekundarschule Burbach-Neunkirchen: Mit „Learning by Snacking“ soll ein Bewusstsein für ein ausgewogenes und ökologisch-soziales Ernährungsverhalten entstehen. Hierzu werden mit den am Schulleben Beteiligten ein gesundes Snack-Angebot und vielseitige Lernangebote etabliert.

Gymnasium Stift Keppel Allenbach: Die seit 2015 aktive, auf nachhaltige Erzeugung von Apfelsaft, teilweise aus eigenen Bäumen, ausgerichtete Schülergenossenschaft „Keppels Früchtchen SG“ besteht aus 79 Mitgliedern und hat bisher durchgehend Gewinne erzielt. Vom Pflücken bis zum Verkauf liegt alles in Schülerhand. Inzwischen ist aus „Keppels Früchtchen“ eine regionale Marke entstanden. Der Saft wird sogar in einem örtlichen Supermarkt angeboten.

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Clara-Schumann-Gesamtschule Kreuztal: Eine Reise zum Ressourcenschutz beginnt mit dem Projekt „Paper-Box“. Ziel ist es die Ressourcen zu schonen, zum Nachdenken anzuregen und noch etwas Geld für die Schülervertretung zu bekommen. „In den vergangen Jahren viele Ideen gewachsen und umgesetzt worden zur Ressourcenschonung und dem Umdenken zur Nachhaltigkeit für die Zukunft - für und mit unseren Schülern und Schülerinnen“, heißt es in der Beschreibung.

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Gymnasium Wilnsdorf: „Vielfalt erhalten - Wildbienen“. Im Zentrum steht die gemeinsame Beschäftigung mit dem Artenerhalt der Wildbiene direkt am Standort des Gymnasiums. Hierzu wurden ein Insektenhotel errichtet und Lebensbedingungen der Wildbienen untersucht. Es wurde eine große Wildblumenwiese angelegt. In den Aktionen wurde Teamarbeit und Voneinanderlernen groß geschrieben. Es folgen noch Schilder mit Informationen rund um das Leben und über die erforderlichen Lebensbedingungen der Wildbienen als Lehrpfad.

Markt der Möglichkeiten

Im Rahmen der Auszeichnungsfeier, die von Schülern moderiert wird präsentieren die Schulen auf einem „Markt der Möglichkeiten“ den Gästen ihre Projekte.

Umrahmt wird die Veranstaltung von Musikbeiträgen der Sekundarschule Burbach-Neunkirchen, der b school Allenbach und des Gymnasiums Stift Keppel.

b school Allenbach: Das Startprojekt heißt: BBB – Biene, Bach und Beet. „Wir haben uns mit dem Zusammenhang zwischen Tieren, natürlichen Ressourcen und Pflanzen im alltäglichen Lebensumfeld der Kinder befasst“, berichtet die Grundschule, „dazu haben wir den Lebensraum der Biene insbesondere unter den Aspekten der Ressource Wasser sowie der Nutz- und Trachtpflanzen auf unterschiedlichste Weise erforscht.“ Eingeflossen ist die Perspektive der Umweltverschmutzung zum Beispiel durch Plastikmüll im Wasser sowie Pestizide auf Wiesen und Feldern.

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Carl-Kraemer-Realschule Hilchenbach: In dem Projekt geht es darum, als Schulgemeinschaft selbst angebaute Produkte, wie zum Beispiel verschiedene Kräuter und Gemüsearten, zu ernten, in der Schulküche zu Pestos oder vegetarischen Brotaufstrichen zu verarbeiten und diese in der schuleigenen Mensa und bei Schulveranstaltungen zu verkaufen. Ziel ist, dass Schüler aktiv am Kreislauf von Anbau, Pflege, Ernte, Verarbeitung und Vermarktung gesunder und regional anbaubarer Nahrungsmitteleingebunden sind.

Gymnasium Netphen: „Auf Augenhöhe - Nachhaltig voneinander handeln lernen“ ist ein Anti-PlastikProjekt, mit dem ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet wird. Denn es werden gemeinsam Möglichkeiten und Wege hin zu einer klimafreundlicheren und nachhaltigeren Lebensweise erarbeitet. Beteiligt sind alle Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 bis 8 sowie deren Lehrerinnen und Lehrer. Da das Gymnasium Netphen eine offizielle Partnerschule der Root Foundation in Kigali/Rwanda ist, wurde das Projekt in Kooperation mit Ruanda verwirklicht.

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Grundschule Fellinghausen: Bei der Einführung in die historische Haubergswirtschaft vermitteln die - „Alten“ den „Jungen“ nachhaltige Waldbewirtschaftung. Ab dem dritten Schuljahr lernen die Schülerinnen und Schüler im Rahmen des Sachunterrichts den historischen Hauberg kennen. Dabei erfahren sie den theoretischen Hintergrund sowie einige typische Arbeitsweisen im Haubergsjahr und üben den Umgang mit Arbeitsgeräten.

Evangelisches Gymnasium Wei­denau: „Mitarbeit an der Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft – so verstehen wir am Evau Diakonisches Lernen“, berichtet die Schule. Fächerübergreifende Projektkurse werden als Wahlpflichtfach an. In Physik/Religion zum Thema „Ein neuer Umgang mit der alten Erde – Klimaschutz als Schlüsselfrage für unsere Zukunft?!“ entwickeln Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe Q1 Projektideen zum Klimaschutz und setzt sie im Rahmen einer zweiwöchigen Projektphase um.

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