Siegen. Das Kreisarchiv Siegen-Wittgenstein wappnet sich mit einem Spezialsauger gegen Papierfischchen, die eine Gefahr für Dokumente und Bücher sind.

Was jeder von zuhause kennt, gehört auch für Kreisarchivar Thomas Wolf zum Arbeitsalltag: Staubsaugen. Allerdings ist Wolf nicht auf der Jagd nach Krümeln oder Flusen. Der Leiter des Kreisarchivs hat es vielmehr auf die Papierfischchen „Ctenolepisma longicaudata“ abgesehen. Die sind nahe Verwandte der Silberfischchen und leben am liebsten in den Magazinen und Depots von Archiven, Bibliotheken und Museen.

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Papierfischchen fressen – wie es der Name vermuten lässt – Papier. Und im trockenen Klima der Archive und Magazine fühlen sie sich ganz außerordentlich wohl. Deshalb sind sie eine ernstzunehmende Gefahr für die historischen Dokumente und Bücher. Damit sich die Kleintiere dort nicht allzu sehr festsetzen und die eingelagerten Schätze beschädigen, müssen Böden, Regalbleche und Archivschachteln regelmäßig abgesaugt werden.

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Landschaftsverband stellt Sicherheitssauger zur Verfügung

Dazu reicht allerdings nicht ein Staubsauger aus dem Laden um die Ecke – hier ist ein Spezialsauger gefragt. Den hat das Kreisarchiv jetzt vom LWL-Archivamt bekommen. „Der Landschaftsverband hat allen Kreisarchiven einen ‚Sicherheitssauger‘ zur Verfügung gestellt“, so Landrat Andreas Müller. Er verweist darauf, dass der Sauger auch von anderen Archiven im Kreisgebiet ausgeliehen werden kann.

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Thomas Wolf: „Das Gerät ist in erster Linie für die Reinigung der Archivmagazinräume und von Archivgutverpackungen gedacht. Archivgut kann mit besonderer Vorsicht in Ausnahmefällen ebenfalls abgesaugt werden“. Durch regelmäßiges Saugen wird die Staubbelastung in den Magazinräumen reduziert und der Erhalt der Archivalien unterstützt. Hohe Folgekosten, die mit der Reinigung schimmelpilzkontaminierten Archivguts verbunden sind, werden vermieden.

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