Siegen. Rund 300 Demonstrierende begehen am Samstag in Siegen den ersten Jahrestag von Fridays for Future. Das Bündnis hat noch viel vor.

Die Fridays-for-Future-Bewegung ist 2019 in aller Munde. Auch in Siegen demonstrieren junge Menschen seit nun einem Jahr für die Einhaltung des Pariser Klimaabkommens. Und damit sind sie noch lange nicht am Ziel angekommen.

„Wir sind hier, wir sind laut, weil man uns die Zukunft klaut!“ Manch einer mag diese Parole, die am Samstag durch die Siegener Innenstadt tönte, schon einmal gehört haben. Sie stammte von den rund 300 Demonstrierenden von Fridays for Future, die mit ihren bunten Schildern und Bannern vom Bismarckplatz Richtung Kornmarkt zogen. Dass die Demo dieses Mal auf einen Samstag statt auf den Freitag fiel, hat einen Grund: Genau vor einem Jahr fand in Siegen der erste Protestzug im Rahmen der bekannten globalen Klimabewegung in Siegen statt.

Das war das erste Jahr

Zu diesem Anlass gibt das Organisationsteam einen Rückblick auf das Jahr 2019. „Die Woche vom 11. bis 17. bis 17. Februar 2019 war die einschneidendste meines Lebens“, erzählt Meo Röttgers. Der 15-Jährige ist Schüler am Evangelischen Gymnasium und hat den Stein mit der Gründung einer Fridays-for-Future-AG ins Rollen gebracht. Bei der Organisation des ersten Siegener Klimastreiks bekamen die Schüler vor allem Unterstützung von dem studentischen Ableger-Netzwerk „Students for Future“.

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Gemeinsam gründeten sie die Ortsgruppe „FFF Siegen“. Und die Demonstration wurde ein voller Erfolg: Rund 400 Streikende kamen am 15. Februar 2019 zum Schreinerplatz, wo der Protestzug startete. „Da stand eines fest: Diese Demo würde nicht die letzte gewesen sein“, sagt Meo Röttgers weiter. Den größten Mobilisierungserfolg erreichte die Ortsgruppe am 20. September 2019. Zu dem globalen Streiktag gingen in Siegen rund 1300 Demonstrierende auf die Straße.

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Das sind die Ziele

Das wichtigste Ziel von Fridays for Future Siegen ist das Erreichen der sogenannten „Nettonull“ der Stadt Siegen und des Kreises Siegen Wittgenstein bis 2035. Das heißt, dass nur so viele Treibhausgase ausgestoßen werden dürfen, wie die Natur verkraften kann. Dies, so die Initiative, gelte für die Sektoren im Bereich Energieversorgung, Mobilität, Stadtbegrünung, Ernährung und Wirtschaft.

Ein Jahr Fridays for Future in Siegen

Zum ersten Jahrestag von Fridays for Future gehen rund 300 Demonstrierende auf die Straße.
Zum ersten Jahrestag von Fridays for Future gehen rund 300 Demonstrierende auf die Straße.
Zum ersten Jahrestag von Fridays for Future gehen rund 300 Demonstrierende auf die Straße.
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Im Forderungskatalog der Bewegung steht beispielsweise die vermehrte Errichtung von Solarpanelen, die Rekommunalisierung der Stromversorgung und ein preisgünstigerer ÖPNV in Siegen, der Ausbau von Radwegen und die Förderung von Initiativen wie Foodsharing Siegen oder Unverpackt Siegen zur Verringerung von Abfall. Dabei ist der Ortsgruppe die soziale Gleichheit wichtig: Klima- und Umweltschutz dürfe keine Frage des Budgets werden.

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Das passiert außer den Demos

Über die Demonstrationen hinaus veranstaltete Fridays for Future Siegen einige Workshops rund um das Thema Nachhaltigkeit. So fand im Januar ein Workshop zur Herstellung umweltfreundlicher Spülmaschinentabs und nachhaltiger Deocreme aus Kokosöl, ätherischen Ölen und Natron statt. Im November 2019 veranstaltete Fridays for Future mit anderen Klimaorganisationen einen Fast Fashion Workshop und einen veganen Kochworkshop in einem Hörsaal der Universität.

Termine

Aktuell werden noch die Planungen für den nächsten weltweiten Streiktag angegangen. Dieser wurde angekündigt für Freitag, 24. April.

Die FFF-Ortsgruppe Siegen bietet jeweils mittwochs um 14 Uhr ein offenes Plenum in der Bluebox an.

Das überparteiliche Bündnis „Offenes Klimabündnis“ trifft sich zudem jeden 2. Sonntag von 18 bis 20.30 Uhr im frei:RAUM, um über klimarelevante Themen der Stadt Siegen und des Kreises Siegen-Wittgenstein zu diskutieren.

Das sind die Partner

„Die Zusammenarbeit mit der Uni Siegen während der Klimastreikwoche war eine tolle Erfahrung für uns“, sagt Roland Wiegel, Student des Wirtschaftsingenieurswesens an der Uni Siegen und Mitglied des FFF-Orgateams. „Eine ähnliche Aktion wollen wir auch noch für 2020 planen.“ Die Kooperation mit der Universität ist für die FFF-Ortsgruppe ein wichtiger Schritt nach vorne. Zwischen Politik und Wissenschaft bestehe oft kein Konsens. Es sei daher viel aktive wissenschaftliche Aufklärungsarbeit mit Klimaforschern notwendig, damit die Krise als solche anerkannt und entsprechend gehandelt werde.

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Das kommt 2020

Zudem hat sich das Orgateam vorgenommen, das Klimathema in der Kommunalwahl am 13. September 2020 in Siegen auf die Agenda zu setzen. „Unsere Aktionen haben mit Egoismus oder ‚Spaß haben wollen‘ nichts zu tun“, betont Meo Röttgers. „Es geht nicht um die Durchsetzung unserer eigenen Interessen. Der Klimawandel betrifft die ganze Gesellschaft.“

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