Siegen-Witttgenstein. Zwei Reiserückkehrer waren mit Verdacht auf Coronavirus in Kreisklinikum Siegen gebracht worden. Inzwischen gibt es in beiden Fällen Entwarnung.

Bei den beiden Männer aus dem Kreisgebiet Siegen-Wittgenstein hat sich der Verdacht auf eine Infektion mit dem Coronavirus nicht bestätigt. Das teilte der Kreis am Freitag mit. Die Ergebnisse der Charité-Kliniken in Berlin lägen vor. „Bei beiden Patienten konnte das Coronavirus nicht nachgewiesen werden“, heißt es in einer Mitteilung. „Damit können die Männer jetzt die Isolierstation des Kreisklinikums verlassen und nach Hause zurückkehren.“

Beide Betroffene, die am Dienstag und Mittwoch, 28. und 29. Januar auf die Isolierstation des Siegener Kreisklinikums gebracht worden waren, seien Reiserückkehrer aus China, so Dr. Christoph Grabe, Leiter des Kreisgesundheitsamts.

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Viele Menschen in Siegen-Wittgenstein fragen bei Ärzten und Behörden nach

Man könne den Erreger mit dem der aktuell ebenfalls in Deutschland grassierenden Influenza vergleichen, so Grabe – auch was die Ansteckungsgefahr via Tröpfcheninfektion angehe. Wer aus Siegen-Wittgenstein in den zurückliegenden 14 Tagen nicht in China war und auch keinen Kontakt mit einem Erkrankten hatte, „kann das Virus nicht haben“, betont Dr. Grabe – gleichwohl gebe es aber eine diffuse Angst in der Bevölkerung, die man ernst nehmen müsse.

Zahlreiche Menschen fragten bei ihren Ärzten und den Behörden nach – „niemand muss sich Sorgen machen“, betont Grabe. Selbst wenn: Die meisten Patienten überstünden die Infektion problemlos, während pro Jahr zehntausende Menschen in Deutschland an der Influenza stürben.

Gesundheitsamt Siegen Wittgenstein: Gefahr tatsächlicher Erkrankung sehr gering

Die einzelnen Zimmer auf der Isolierstation im Kreisklinikum verfügen über Schleusen an den Eingangstüren, die sicherstellen, dass von innen nichts nach außen dringen kann, erläutert der Mediziner. Das Personal schützt sich mit Atemmasken.

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Von Anfang an sei die Gefahr einer tatsächlichen Coronavirus-Erkrankung bei den Betroffenen sehr gering gewesen, man wolle in diesem frühen Stadium aber auf Nummer sicher gehen. Um von einem „Verdachtsfall“ zu sprechen, müssen für die Behörden bestimmte Kriterien erfüllt sein – bei beiden möglicherweise erkrankten Personen aus Siegen-Wittgenstein bestehe lediglich der Verdacht, dass sie sich infiziert haben könnten, betont Thorsten Manges, Pressesprecher der Kreisverwaltung. In einem Fall sei das eben schon so gut wie ausgeschlossen, in dem anderen laufe die Überprüfung.

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