Siegen/Freudenberg. Umstrukturierung im Dekanat: Katholische Kirchengemeinden in Siegen und Freudenberg zu drei Pfarreien zusammengelegt. Leiter wird Dechant Köhle.

Der Pastorale Raum Siegen-Freudenberg ist auf den Weg gebracht. Im Jahr 2010 hatte der Erzbischof von Paderborn, Hans-Josef Becker, die territoriale Fortschreibung der „pastoralen Räume“ im Erzbistum per Dekret festgelegt, im Dekanat Siegen entstanden seitdem die pastoralen Räume Nördliches Siegerland, Südliches Siegerland, Netpherland und Wittgenstein. Der Erzbischof folgte nun dem aus einem dreijährigen Beratungsprozess in den Kirchenvorständen und Pfarrgemeinderäten entwickelten Vorschlag: Die katholischen Kirchengemeinden in Siegen und in Freudenberg sind nun zu drei Pfarreien zusammengefasst.

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Die künftigen Pfarreien in Siegen und Freudenberg

Christkönig, bestehend aus den Gemeinden St. Peter und Paul, St. Marien Eiserfeld und St. Liborius Niederschelden sowie den Filialgemeinden Heilig Geist in Seelbach und St. Lukas auf dem Fischbacherberg.

St. Johannes der Täufer, bestehend aus den Gemeinden St. Michael, St. Marien Siegen-Oberstadt und St. Bonifatius Kaan-Marienborn.

Heilige Familie, bestehend aus den Gemeinden St. Joseph und Heilig Kreuz Weidenau und St. Marien Geisweid-Wenscht. In diese Pfarrei integriert sich zudem in rund zwei Jahren die Gemeinde St. Marien Freudenberg, die aktuell noch selbständige Pfarrei bleiben wird.

Der Pastorale Raum mit zwölf Gemeinden und 25.000 katholischen Christen

Der zukünftige Pastorale Raum aus drei (zunächst noch vier) Pfarreien mit zwölf Gemeinden umfasst 25.000 katholische Christen. Er wird geleitet von einem Leitenden Pfarrer mit seinem Team. Neben den territorialen Pfarreien gibt es seelsorgliche Orte im Gebiet des Pastoralen Raumes – beispielsweise die Katholische Hochschulseelsorge, die polnische wie die kroatische Seelsorge, die Krankenhausseelsorge, die City-Kirche K³ als „Geistlichen Ort im Herzen der Stadt“ sowie die Trauerpastoral an der zukünftigen Kolumbariumskirche Heilig Kreuz.

Die neue Gottesdienstordnung

Samstags: St. Joseph Weidenau, Weidenauer Straße, 15 Uhr (Beichte); Marienheim Weidenau, Weidenauer Straße 24, 16.30 Uhr; Heilig Kreuz Weidenau, Im Kalten Born/Stockweg, 18 Uhr; St. Peter und Paul Siegen, Peter-Paul-Straße (Zufahrt Kreutzstraße), 17 Uhr (16 Uhr Beichte); St. Liborius Niederschelden, Maccostraße, 18 Uhr; St. Bonifatius Kaan-Marienborn, Karlstraße, 17.15 Uhr.

Sonntags: Eremitage Wilnsdorf 7.30 Uhr; Kapelle St. Marienkrankenhaus Siegen, Kampenstraße, 8.30 Uhr; St. Joseph Weidenau, Weidenauer Straße, 9.45 Uhr (12 Uhr auf Polnisch); St. Marien Freudenberg, Friedenshortstraße 13, 9.45 Uhr; St. Marien Eiserfeld, Eichertstraße, 9.45 Uhr; St. Marien Siegen, Löhrstraße 10 Uhr (12.30 Uhr in kroatischer Sprache); St. Marien Geisweid, Hans-Böckler-Straße 12, 11.15 Uhr; St. Michael Siegen, St.-Michaelsstraße, 11.15 Uhr; St. Lukas Fischbacherberg, Gleiwitzer Straße 38, 11.15 Uhr (1. und 3. Sonntag); Heilig Geist Seelbach, Bubergstraße 83, 11.15 Uhr (2. und 4. Sonntag); St. Peter und Paul Siegen, Peter-Paul-Straße 18 Uhr.

Auch die Pilgerseelsorge in Freudenberg, die Eremitage Franziskus, das Hospiz Louise von Marillac und die Wallfahrt zur Marienkapelle Eremitage werden als pastorale Orte im neuen Pastoralen Raum Siegen-Freudenberg eine Rolle spielen.

Die Heilige Messe: Neue Gottesdienstordnung für Siegen und Freudenberg

Ebenfalls in Kraft gesetzt ist eine neue Gottesdienstordnung (siehe Infobox), die einige Veränderungen für die Gläubigen enthält. Dabei ist nach Angaben des Dekanats gewährleistet, dass in jeder der Kirchen sonntags eine Heilige Messe stattfindet, entweder am Samstag als „Vorabendmesse“, oder am Sonntag. In den beiden Filialkirchen St. Lukas und Heilig Geist ist je 14-tägig Heilige Messe. Diese Gottesdienstordnung gilt zunächst testweise für ein halbes Jahr.

Die Mitarbeiter: Pfarrer Wolfgang Winkelmann geht in den Ruhestand

Zu dem strukturellen Wechsel gibt es auch Veränderungen im Seelsorgeteam: die beiden Pastöre Jan Kolodziejczyk und Reinhard Lenz (früherer Pastoralverbund Hüttental-Freudenberg) haben bereits im Herbst 2019 neue Stellen angetreten. Pastor Christian Bünnigmann (Pastoralverbund Siegen-Süd) wechselt in den kommenden Tagen in den Pastoralverbund Mindener Land. Pfarrer Wolfgang Winkelmann vom Pastoralverbund Siegen-Mitte wird in den Ruhestand gehen und am 19. Januar von seinen Gemeinden verabschiedet. Zu seinem Nachfolger als Leiter der neuen Pfarrei St. Johannes der Täufer hat Erzbischof Becker Dechant Karl-Hans Köhle ernannt.

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Dechant Köhle, bisher Leiter des Pastoralverbundes Hüttental-Freudenberg, soll zudem auch die Pfarreien Christkönig, Heilige Familie und St. Marien Freudenberg leiten. Dabei steht ihm ein Team aus Priestern, Diakonen und Gemeindereferentinnen zur Seite. Am Sonntag nach Pfingsten, dem Dreifaltigkeitssonntag, (7. Juni), sollen der Pfarrer und das Team offiziell durch den stellvertretenden Dechanten, Pfarrer Friedhelm Rüsche, eingeführt werden.

Die Zukunft: Seelsorgeteam erarbeitet mit Ehrenamtlichen Pastoralvereinbarung

Im Sommer soll auch die Arbeit an der so genannten „Pastoralvereinbarung“ beginnen. Dabei wird das Seelsorgeteam während eines zweijährigen Prozesses gemeinsam mit den Ehrenamtlichen der Gemeinden Leitlinien für die Seelsorge und das kirchliche Leben der kommenden Jahre festlegen, orientiert an den Handlungsfeldern des Zukunftsbildes im Erzbistum Paderborn: Evangelisierung, Missionarisch Kirche sein, Caritas und Weltverantwortung sowie Ehrenamt.

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