Helberhausen. Die Helberhauser Bärengruppe zieht seit mehr als 100 Jahren traditionell an Neujahr durch die Gegend und sammelt Spenden für soziale Zwecke
Es ist eine uralte Tradition: Die Bärengruppe macht seit 105 Jahren am Neujahrsmorgen ab 7 Uhr die Ortschaften Hadem, Helberhausen und Oberndorf unsicher. „Um 6 Uhr ist Treffen zum Schminken für die Junggesellen, da war nicht drin, Silvester bis in die Puppen zu feiern, denn dann hätten einige schon am frühen Morgen schlapp gemacht, obwohl unsere Burschen schon stand- und auch trinkfest an solchen Tagen sind“, sagt Bärenbetreuer Raphael Herrmann.
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So zieht die Bärengruppe am Neujahrsmorgen verkleidet durch die Straßen, klingelt an jedem Haus und bittet um Spenden. Auch Autofahrer kommen nicht drum herum, angehalten zu werden und Wegzoll zu entrichten. 33 Jahre lang war für die Bärengruppe am Neujahrsmorgen um 8 Uhr das Haus der Familie Schmidt an der Ferndorfer Straße der Anlaufpunkt.
Hier bekamen die Mitglieder der Gruppe immer ein ausgiebiges Frühstück, um für die nächsten Stunden gewappnet zu sein. Weil die Schmidts das aufgrund ihres hohen Alters aber nicht mehr übernehmen konnten, stellen sich immer wieder Familien im oberen Ferndorftal zur Verfügung, die Truppe zu empfangen und zu bewirten.
Spenden für Hilchenbacher Jugendfeuerwehr
Mit lauten „Pascha-Pascha“-Rufen und viel Lärm wollen sie die bösen Geister aus den Häusern vertreiben. Die Nachbarn, die im Laufe des 14-stündigen Marsches besucht werden, bieten den Wanderern oft auch mal etwas „zum Aufwärmen von innen“ an. Die eingesammelten Spenden werden zur Finanzierung des Kostümfundus, größtenteils aber für soziale Zwecke genutzt. Der Erlös der diesjährigen Sammelaktion kommt der „Kinder- und Jugendfeuerwehr Hilchenbach“ sowie dem „Verein für Altenpflege Helberhausen“ zugute.
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