Siegen. Studierendenwerk Siegen erhöht die Preise für Studierende und noch deutlicher auch für Beschäftigte. Ein Grund: Die Landesförderung stagniert.

Das Mensa-Essen wird teurer; für Beschäftigte der Uni Siegen deutlich, aber auch für Studierende. Wie Detlef Rujanski, Geschäftsführer des Studierendenwerks im Senat berichtete, sei dies die erste Erhöhung seit 2014.

Die neuen Preise gelten auch in der neuen Mensa am Campus Unteres Schloss.

Die Gründe

Die Preisanpassung sei erforderlich, um Qualität und Auswahl des Mensaessens gewährleisten zu können – die Preise für Personal, Wareneinsatz und Betriebskosten seien gestiegen. Die Neuen Preise greifen voraussichtlich mit dem Umzug in die sanierte Mensa am Adolf-Reichwein-Campus zum 1. April. Das Wissenschaftsministerium, so das Studierendenwerk, subventioniert das Mensaessen für Bedienstete nicht länger.

Zudem stagnierten die Landeszuschüsse an die Studierendenwerke – die Sozialbeiträge hätten sich seit 1998 hingegen verdreifacht. Der finanzielle Ausgleich werde von den Studierenden geleistet, was gerade für die schmerzhaft sei, die auf die Leistungen der Studierendenwerke dringend angewiesen seien. Die Sozialbeiträge drohten, zu einer versteckten Studiengebühr zu werden.

Die Kritik

Der AStA der Uni Siegen findet die Argumente des Studierendenwerks unzureichend. Der Missstand der eingefrorenen Landeszuweisungen gehöre korrigiert, dennoch dürfe das Problem nicht auf den Schultern der Studierenden abgeladen werden, so Vorsitzender Alexander Steltenkamp für den AStA.

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Auch nach Beratungen seien andere Möglichkeiten nicht geprüft worden. „Die Anhebung des Sozialbeitrages wurde nicht einmal ernsthaft in Erwägung gezogen. Eine Anhebung des Sozialbeitrages statt der individuellen Preise hätte den Vorteil, dass die Kosten solidarisch auf alle Studierenden hätten verteilt werden können“, so der AStA.

Die Anpassungen

Studierende: Eintopf 2 statt 1,50 Euro, Stammessen 2,90 statt 2,20 Euro, Menü 3,50 statt 2,70 Euro.

Beschäftigte: Eintopf 5 statt 3 Euro, Stammessen 6,75 statt 3,70 Euro, Menü 7,60 statt 4,40 Euro.

Die Zahl der Beilagen wird von drei auf zwei reduziert, sie können für 1 Euro pro Stück dazugekauft werden.

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