Hilchenbach. Das gemeinsame Auftreten von SPD, CDU, UWG und FDP in Hilchenbach stört nicht nur die Grünen, sondern auch die Linken.

Die einmal in Fahrt gekommene Debatte um Hilchenbacher Bürgermeisterkandidaturen beschleunigt sich weiter. Auf die bundesweite Stellenausschreibung der Grünen, die deren Fraktionschef Dr. Peter Neuhaus mit Kritik an der Arbeit des Rates verbunden hatte, hatten SPD, CDU, UWG und FDP gemeinsam öffentlich reagiert. Darauf wiederum hatte Dr. Neuhaus einen Aufruf zu Zusammenarbeit veröffentlicht – auch um einen möglichen gemeinsamen Kandidaten nicht zu verschrecken. Auf diese Konstellation – Grüne gegen SPD/CDU/UWG/FDP – haben am Mittwoch die Linken reagiert.

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„Wir dürfen für uns in Anspruch nehmen, bereits vor Monaten auf die übrigen Ratsfraktionen zugegangen und ein gemeinsames Vorgehen in der Frage der Bürgermeisterwahl angeregt zu haben“, teilt Fraktionschef Sven Wengenroth mit. Er habe „angesichts der in Verwaltung, Rat und interessierter Öffentlichkeit weit verbreiteten Unzufriedenheit mit dem jetzigen Zustand“ angeregt, sich zusammenzufinden, um den Wählerinnen und Wählern gemeinsam eine Alternative anbieten zu können.

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„Leider lief meine Einladung bis auf Ausnahme der Grünen-Fraktion ins Leere.“ Dass die Grünen nun ebenfalls darum bemüht seien, parteipolitische Interessen zurückzustellen, um gemeinsam einen Personalvorschlag machen zu können, begrüßt Wengenroth: „Nur zusammen werden wir es schaffen, die Stadt wieder auf Kurs zu bringen“. Das hätten „nun offenbar auch die Grünen verstanden“, folgert Wengenroth aus deren Aufruf, gemeinsam einen Kandidaten zu benennen.

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SPD, CDU, UWG, FDP: „Eigenes Ding“?

Um so ärgerlicher sei es, dass SPD, CDU, UWG und FDP „ihr eigenes Ding drehen“ wollten: „Das fügt dem gemeinsamen Ziel, einen personellen Wechsel an der Stadtspitze zu bewirken, empfindlichen Schaden zu.“ Befindlichkeiten und Farbenspiele sollten bei dem gemeinsamen Ziel hinten anstehen. „Es fragt sich, was vier Fraktionen miteinander verbindet, außer dem offensichtlichen Bedürfnis, sich vom Fraktionssprecher der Grünen abzugrenzen und ihm unlautere Motive vorzuwerfen“, meint Wengenroth.

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