Hilchenbach. Auf den Vorstoß der Grünen reagieren SPD, CDU, UWG und FDP gemeinsam. Solcher Streit, so wiederum die Grünen, könnte Bewerber abschrecken.
Die Hilchenbacher Grünen erachten die Kandidatensuche für das Bürgermeisteramt als zentrale Herausforderung der Kommunalwahl 2020. Das betonte deren Fraktionssprecher Dr. Peter Neuhaus in einem Schreiben an die Partei- und Fraktionsvorsitzenden der CDU, SPD, FDP und UWG. Diese hatten zuvor eine Stellungnahme unter dem Titel „Respektvoller und sachlicher Umgang ist Grundvoraussetzung für politische Arbeit“ abgegeben. Darin kritisierten sie die Wortwahl des Grünen-Sprechers im Zusammenhang mit deren Suche nach einem geeigneten Bürgermeisterkandidaten. Neuhaus bediene sich „oftmals eines fragwürdigen, teils populistischen Vokabulars“.
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In seiner Erläuterung spricht Neuhaus von „erheblichen Defiziten“ in der Ausübung durch den derzeitigen Bürgermeister. Für den zukünftigen Amtsträger „dürfte es wesentlich darum gehen, die Verwaltung kompetent zu führen, politische Prozesse zielgerichtet zu moderieren und unsere Stadt angemessen zu repräsentieren, damit sie wieder erkennbar wird als das, was sie ist: eine außergewöhnlich großartige, vielfältige und lebendige Stadt im Kreis Siegen-Wittgenstein und der gesamten Region Südwestfalen.“
Parteipolitik zurückstellen
Um einen solchen Kandidaten zu finden, müsse die Bewerbung von einer möglichst breiten Basis unterstützt werden. Daher stellten die Grünen parteipolitische Interessen und Differenzen mit den übrigen Parteien und Wählergemeinschaften ausdrücklich zurück. Da andere Mitbewerber jedoch Sondierungsgespräche unter explizitem Ausschluss der Grünen geführt hätten, habe die Partei sich entschieden, mit einem überregionalen Inserat nach einem geeigneten Bürgermeisterkandidaten zu suchen. Darin heißt es ausdrücklich, dass die Mitgliedschaft in der Partei Bündnis 90/ Die Grünen keine Voraussetzung ist. Daher möchte Neuhaus die Initiative als den Versuch verstanden sehen, „einen möglichst auf breite Akzeptanz zielenden Personalvorschlag zu erarbeiten.“
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Von den anderen Parteien wünscht er sich, „zu gemeinsamen, gleichberechtigten, transparenten und fairen Sondierungen“ bereit zu stehen. Sonst sei zu befürchten, dass potenzielle Bewerber angesichts der Konflikte zwischen den Parteien aufgeben könnten. Dieses Szenario sei „weder im Interesse des Rates noch - und das ist ungleich wichtiger – im Interesse unserer Stadt.“
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