Pfarrer Martin Eckey aus Olpe ist nun Synodalbeauftragter zum Thema Bewahrung der Schöpfung.

Siegerland. Der Evangelische Kirchenkreis Siegen setzt das Thema Umweltschutz neu auf seine Agenda. Die Kreissynode hat Pfarrer Martin Eckey aus Olpe einstimmig zum neuen Synodalbeauftragten für das Thema Bewahrung der Schöpfung gewählt.. Zudem soll bis zur nächsten Synode im Sommer 2020 der kreiskirchliche Ausschuss zum Thema Bewahrung der Schöpfung wiederbelebt werden. Bereits jetzt nimmt ein Arbeitskreis seine Tätigkeit auf, in dem neben Eckey zunächst Pfarrer Thies Friederichs aus Kreuztal und Pfarrer Frank Boes aus Klafeld vertreten sind.

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Eckey ist nun Ansprechpartner für Fragen zum Thema Umweltschutz, die den Kirchenkreis erreichen. In seiner Rede vor den mehr als 100 Synodalen aus den Gemeinden und Einrichtungen des Kirchenkreises erinnerte er an den Vorsatz der westfälischen Präses Annette Kurschus, als Kirche in zwei Jahrzehnten klimaneutral zu leben. „Wir müssen das aufnehmen und uns in unseren Gemeinden und Einrichtungen zu eigen machen“, sagte Eckey. Sein Ziel sei es, Lust auf verändertes Verhalten zu machen: „Menschen mitnehmen und nicht bevormunden.“ In Zusammenarbeit mit dem Umweltausschuss wolle er nach außen wirken und etwa die Politik zu beherzten und auch unpopulären Entscheidungen ermutigen, sagte der Olper Pfarrer. Nicht zuletzt müsse der Kirchenkreis Siegen sich stärker mit Umweltbeauftragten und Fachleuten aus anderen Kirchenkreisen vernetzen.

Klimaschützer haben Fragen

Die Bedeutung des kirchlichen Engagements für den Umweltschutz betonten auch die Leiterin der Erwachsenenbildung, Heike Dreisbach, und Schulreferentin Silke van Doorn, die sich mit einem Antrag für die Wiederbelebung des Umweltausschusses eingesetzt hatten. „Wir erleben zunehmend, dass wir als Vertreter von Kirche angesprochen werden von vor Ort engagierten Klimaschützerinnen und Klimaschützern“, sagte Heike Dreisbach

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Die Synode beschloss, dass die Herbstsynode 2020 sich schwerpunktmäßig mit dem Thema Bewahrung der Schöpfung beschäftigen soll. Bereits für die Sommersynode 2020 in einem halben Jahr sollen die Berichte der Kirchengemeinden und kirchlichen Einrichtungen unter das Schwerpunktthema Umweltschutz gestellt werden. Zudem sollen ökologische Fragen auch in den Gesprächen zu einer möglichen Vereinigung mit dem Kirchenkreis Wittgenstein mitbedacht werden.

Innovation wird gefördert

Mit 300.000 Euro ausgestattet ist der neue Fonds für innovative, missionarische und diakonische Projekte, die Menschen ansprechen, die bisher von kirchlichen Angeboten noch nicht erreicht wurden.

Superintendent Stuberg verwies auch auf den Innovationsfonds „Teamgeist“ der Evangelischen Kirche von Westfalen.

Superintendent für „Ethik des Genug“

Superintendent Peter-Thomas Stuberg hatte bereits zu Beginn der Synode in seinem Bericht Kirche und Gesellschaft zu einer „Ethik des Genug“ ermuntert. Gerade die Kirche müsse Zeichen setzen und sich in einem Lebensstil einüben, der nachhaltig versuche, die Regeneration der natürlichen Ressourcen der Erde zu ermöglichen, sagte der leitende Theologe des Kirchenkreises. „Also eine Ethik des ‚Genug‘ zu praktizieren, statt des ‚Immer mehr‘.“ Zur Erreichung der Ziele des Pariser Klimaabkommens brauche es ein Nebeneinander von politischen Lösungen im Weltmaßstab und dem Handeln im Kleinen vor Ort, betonte Stuberg.

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