Siegen. Wie konnte es zu der Explosion kommen, an deren Folgen zwei Menschen starben? Der Siegener Staatsanwalt wartet auf ein zweites Gutachten.
Die Staatsanwaltschaft Siegen ermittelt weiter, wie es zu dem Unglück beim Backesfest in Alchen kommen konnte. Am 6. September war dort eine Grillpfanne explodiert. Dabei waren 14 Menschen zum Teil schwer verletzt worden; zwei von ihnen starben an den Folgen der Verletzungen.
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Möglicherweise noch vor Weihnachten, „eher im Januar“, so der ermittelnde Staatsanwalt, wird ein zweites Hauptgutachten erwartet. Von der „Pfanne“, von der das Unglück ausging und die nach Darstellung der Sachverständigen eher als Grillkonstruktion zu beschreiben ist, wurden unter anderem Röntgenaufnahmen angefertigt, um Schweißnähte zu untersuchen. Der Heimatverein Alchen hat der Staatsanwaltschaft ein baugleiches Gerät zur Verfügung gestellt, das für die Zubereitung von Eintöpfen benutzt wurde und nach dem Fest natürlich nicht wieder verwendet wurde. An diesem noch intakten Grill kann der Gutachter die Konstruktion untersuchen und den Hergang nachvollziehen, der zu der Verpuffung mit der Stichflamme geführt hat.
Alle Heimatvereine sind nach wie vor betroffen
Das Unglück von Alchen wirkt auf vielen Ebenen nach. Der Heimatbund Siegen-Wittgenstein hat für Donnerstag, 28. November, 19 Uhr, die Heimatvereine ins Lyz eingeladen, um über Sicherheitskonzepte und Versicherungsschutz zu sprechen – gerade im Vorfeld der Märkte und anderer Veranstaltungen in der Vorweihnachtszeit. Auf dem Crombacher Weihnachtsmarkt am ersten Adventswochenende werden Spendenboxen für Alchen aufgestellt – auch in dem Kreuztaler Stadtteil ist die Betroffenheit nach wie vor groß: „Das kann überall passieren“, sagt Organisator Eckhard Fuhr.
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An das Unglück ist auch die Broschüre „Freudenberger Backestour“, die die Arbeitsgemeinschaft der Freudenberger Heimatvereine in diesen Tagen herausgegeben hat: „Dieses Unglück hat die Mitglieder der Heimatvereine tief erschüttert“, heißt es in dem Vorwort. Die Backestour war abgesagt worden – die Broschüre unternimmt stattdessen eine „Tour durch die Geschichte“ und führt 50 Jahre zurück nach 1969: im das Gründungsjahr der heutigen Stadt Freudenberg.
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