Hilchenbach. Zusammen mit der Lümke hat die Klimaschutzkommune Hilchenbach dann zwölf Windkraftanlagen. Die Politik findet das gut.

Einstimmig hat der Bauausschuss am Montag der Bauvoranfrage für sieben Windräder zugestimmt, die Rothaarwind, Betreiber des Windparks auf der Lümke, östlich von Helberhausen und Vormwald errichten will. Eine Diskussion darüber gab es nicht, „Das passt schon“, fand Betty Roth (SPD), der Klimaschutzkommune stünden die neuen Anlagen gut ---abgesehen davon hatte der Ausschuss gerade erst das energiepolitische Arbeitsprogramm beschlossen, mit dem die Stadt ihre Zertifizierung als Europäische Klimaschutzkommune verteidigen will. Vorsitzender André Jung (CDU) äußerte sich ähnlich: Die Windräder kämen, auch ohne dass die Stadt – wie vom Jugendforum beantragt – den Klimanotstand ausgerufen hätte: „Greta (Thunberg, d.Red.) wirds uns trotzdem danken.“

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Die sieben Windräder – sechs mit 130, eins mit 110 Metern Nabenhöhe – stehen auf den Höhen von Buchenhain Wollberg und Klarstein in den Gemarkungen Helberhausen, Oberndorf und Vormwald. Die Standorte liegen in den Konzentrationszonen, die die Stadt jahrelang geplant hatte und für die bereits umfangreiche Umweltuntersuchungen vorliegen. Nur eine naturschutzfachliche Begutachtung stehe noch aus, sagte Baudezernent Michael Kleber.

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Bauanträge haben gute Chancen

Das Verfahren für die Ausweisung der vier Vorrangzonen hatte der Rat erst vor kurzem eingestellt, weil die Verwaltung kaum Chancen sah, dass das Land diese in absehbarer Zeit genehmigen wird. So rücken zwei der sieben Anlagen bis zu 1100 Meter an die Wohnbebauung von Helberhausen und Oberndorf heran , die anderen bis zu 1400 Meter – das Land will einen Mindestabstand von 1500 Metern durchsetzen. Ohne das nun nicht mehr laufende Verfahren kann der Investor nach Bundesrecht direkt Baugenehmigungen beantragen. Auf diese Weise bekomme das Projekt „deutlich größere Chancen“, stellte Michael Kleber fest.

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