Siegen-Wittgenstein. Der Kreisverband der Liberalen würdigt Ulf Stötzel, die Jugendfeuerwehren des Kreises und Ferdi Heimel für ihr ehrenamtliches Engagement.
Ulf Stötzel, Ferdi Heimel und die Jugendfeuerwehren des Kreises Siegen-Wittgenstein sind Träger des FDP-Ehrenpreises „Siegerländer Haubergsknipp“ 2019. Der Kreisverband verlieh die Auszeichnung im neuen Ausstellungszentrum des Fenster- und Türenherstellers Gayko in Wilnsdorf.
Der Preis
Die Jury – bestehend aus dem FDP-Kreisvorsitzenden Peter Hanke und seinen Stellvertretern Andreas Weigel und Guido Müller – „hatte in den vergangenen Monaten aus den vielen eingegangenen Vorschlägen schließlich die Qual der Wahl“, so die Liberalen in einer Mitteilung. Der Siegerländer Haubergknipp wird jährlich an Menschen oder Initiativen vergeben, „die sich besonders für das Gemeinwohl eingesetzt haben“, wie es weiter heißt. Das können vorbildliche Initiativen aus den Bereichen Wissenschaft, Kultur, Sport, Politik und Wirtschaft sein oder auch Einzelpersonen, „die durch herausragendes Engagement einen besonderen Beitrag für unsere Gesellschaft leisten“.
Erinnerung an die Tradition
Der Ehrenpreis „Siegerländer Haubergsknipp“, verliehen vom FDP Kreisverband Siegen-Wittgenstein, wurde vor 27 Jahren zum ersten Mal vergeben. Er soll an die wirtschaftlichen und kulturellen Wurzeln des Kreises erinnern.
Ideengeber für den Ehrenpreis war der ehemalige Landtagsabgeordnete Hagen Tschoeltsch.
Der Knipp ist ein Messer aus der Haubergswirtschaft und wurde zum Entasten und Schälen der Baumrinde verwendet. Dieses Messer findet sich auch im Kreiswappen wieder.
Die Geehrten
Die diesjährigen Preisträger „engagieren sich alle – ganz im Sinne des liberalen Gedankens – in ihren Bereichen ehrenamtlich“, erklärt die Jury. Dabei gehe das Engagement „deutlich über das normale Maß hinaus“. Die Geehrten im Einzelnen:
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Die Jugendfeuerwehren. Jan Frigger, Chefredakteur von „Lauffeuer“ – der bundesweiten Verbandszeitung der Jugendfeuerwehren – reiste an, um die Arbeit der heimischen Jugendfeuerwehren in seiner Laudatio zu würdigen. Stellvertretend wurde der Preis, ein alltagstaugliches, scharfes Knipp nebst Urkunde, an den neuen Kreisjugendfeuerwehrwart Marco Wirtz aus Hilchenbach übergeben. „Ohne diese starke Nachwuchsarbeit – im Siegerland werden sogar Kinderfeuerwehren geführt – wäre das Ehrenamt nicht leistbar“, loben die Liberalen. Rund 1100 Jugendliche und Ausbilder bilden derzeit die Jugendfeuerwehr. „Das außerordentliche Engagement und die permanente Verfügbarkeit im Falle einer Gefahr können gar nicht hoch genug herausgestellt werden“, befand die Jury.
Ulf Stötzel. Der ehemalige Siegener Bürgermeister erhielt den Preis für eine besondere Aufgabe, die er übernommen hat. Stellvertretend für sein Team wurde ihm als Vorsitzendem des Fördervereins des Siegerlandmuseums und des Oberen Schlosses der Knipp überreicht. Seit 1937 gibt es den Verein, „ohne ihn wäre das Museum in seiner heutigen Form nicht gegenwärtig“, betont die FDP. Nicht nur die imposante Rubenssammlung und die wirtschaftsgeschichtliche Ausstellung wären ohne den Förderverein nicht möglich, „sondern auch das neue Projekt im Hochbunker an der Burgstraße wäre ohne den Verein und seinen engagierten Vorsitzenden nicht denkbar“, wie Laudator Gerhard Kötter, Mitglied des Siegener Rats, herausstellte. Mit einem klugen Konzept bewerbe sich das Vorhaben aktuell um Fördergelder der nächsten Regionale in Südwestfalen.
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Ferdi Heimel. „Traditionsgemäß wird auch immer ein Preisträger aus der Kommunalpolitik ausgezeichnet“, erläutert der Kreisverband. Dieses Mal fiel die Wahl auf Ferdi Heimel, den langjährigen Orts- und Fraktionsvorsitzenden der FDP Wilnsdorf. „Sein politisches Lebenswerk und Wirken für die Kommune“ stellte Angela Freimuth, stellvertretende Landesvorsitzende der FDP in Nordrhein-Westfalen und Vizepräsidentin des Landtags, vor „und zeichnete von Ferdi Heimel vor allem das Bild des proeuropäischen Liberalen, der in vielen Wahlkämpfen für die FDP in den Ring gestiegen ist und ein Landtagsmandat dabei nur denkbar knapp verpasste“, wie es abschließend heißt.
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