Alchen. Eine 31-jährige Frau ist das zweite Todesopfer des Unglücks beim Backesfest im Freudenberger Stadtteil Alchen.
Eine 31-jährige Frau aus Alchen ist am Donnerstag in einer Spezialklinik an den Folgen der Verletzungen gestorben, die sie bei dem Unglück beim Backesfest am 8. September erlitten hat. Das hat die Polizei am Freitagmorgen bestätigt. Sie ist das zweite Todesopfer – bereits am Tag nach der Fettexplosion war ihre 67-jährige Mutter verstorben.
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Insgesamt 14 Menschen waren verletzt worden, als es in einer gasbetriebenen Kartoffel-Bratpfanne zu einer Verpuffung gekommen war, bei der sich eine Stichflamme gebildet hatte. Nach den bisherigen Untersuchungen hatten sich Risse in der Wanne unter der Bratschale gebildet, Öl hatte sich mit Luft vermischt, das Gemisch entzündete sich an der Gasflamme. Die Staatsanwaltschaft Siegen ermittelt gegen Unbekannt wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung. Sachverständige arbeiten an der Rekonstruktion des Unglücks und untersuchen Konstruktion, Bauart und Herstellungsverfahren der Pfanne sowie den technischen Ablauf bei dem Einsatz auf dem Fest.
Dorf steht unter Schock
Einige hundert Menschen hatten am 15. September an dem Trauergottesdienst für die verstorbene 67-Jährige in Alchen teilgenommen. Landrat Andreas Müller und Bürgermeisterin Nicole Reschke hatten dort gesprochen. „Unsagbares ist geschehen“, sagte Pfarrer Oliver Günther in seiner Predigt. Er gestaltete den Gottesdienst zusammen mit seinem katholischen Kollegen Reinhard Lenz. Jeden Tag war die Kirche als Ort für die Trauerenden geöffnet, täglich fanden Andachten statt.
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Das Dorf, das erst vor ein paar Wochen die Jubiläumsfeiern zu 675 Jahren seit der ersten Erwähnung begangen hat, steht unter Schock.
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