Hilchenbach. Hilchenbachs 10-Millionen-Projekt hat wieder eine Perspektive: Die Politik will, dass die Stadt die jetzt noch fehlende Million aufbringt.
Eine Million muss die Stadt noch bringen – dann kann der Kulturelle Marktplatz Dahlbruch gebaut werden: Das ist die Botschaft, die Baudezernent Michael Kleber am Donnerstag für die Runde der Fraktionsvorsitzenden hatte.
Von den drei Millionen Euro Mehrkosten (10 statt 7), sind zwei geblieben – der Rest wird auf den Contracting-Vertrag mit dem Wärmelieferanten gebucht. Und auf die zwei Millionen hat die Bezirksregierung einen weiteren 50-Prozent-Zuschuss aus Städtebauförderungsmitteln in Aussicht gestellt. Die Fraktionsvorsitzenden sollen sich nach Informationen dieser Zeitung für einen baldigen Baubeginn ausgesprochen haben. Ursprünglich sollte schon in den Ferien die Turnhalle abgebrochen werden.
Die Mehrkosten sind auf Anforderungen der Fachplaner zurückzuführen: Die Gebäudetechnik des Theaters braucht so viel mehr Platz, dass das Dach angehoben werden muss. Die schlechte Nachricht kurz nach den Osterferien hatte für Verstimmung im Rat gesorgt, der sich von der Verwaltung unzureichend informiert fühlte.
Lange Vorgeschichte
Die Planung des Kulturellen Marktplatzes geht noch auf die Südwestfalen-Regionale 2013 zurück: Die Turnhalle wird neu gebaut, im Untergeschoss entsteht ein Haus der Alltagskultur mit Jugendtreff und Vereinsräumen. Das Busch-Theater bekommt einen zweiten Veranstaltungssaal, eine eigene Gastronomie und ein – vorgebautes – barrierefreies Foyer.
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Das Projekt brauchte viel Vorlauf: Auf den politischen Streit über die Finanzierung folgte eine Auseinandersetzung über die Reihenfolge der Bauabschnitte. Weil nun doch nicht mit dem Theater begonnen wird, musste über die Landesmittel neu verhandelt werden. Ihren Eigenanteil deckt die Stadt zu einem großen Teil mit einer Spende des Hilchenbacher Unternehmers Heinrich Weiss ab, der sich mit zwei Millionen Euro beteiligt
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Zuletzt gab es Kritik, dass der Band-Probenraum aus dem Bauprogramm gestrichen wurde. Vor kurzem haben die Lenne-Therme, die Betreiber des ebenfalls zu dem Gebäudekomplex gehörenden Hallenbades, angekündigt, dass sie einen Anbau mit Sauna und Fitnessstudio errichten wollen.