Siegen-Wittgenstein. Kann eine Seilbahn den Verkehr zwischen Siegen und Kreuztal entlasten? Die Sozialdemokratenwerben weiterhin für eine Machbarkeitsstudie.

Der SPD-Fraktionsvorsitzende Michael Sittler und der SPD-Unterbezirksvorsitzende Heiko Becker werben weiterhin für die Erstellung eine Machbarkeitsstudie, um den möglichen Einsatz einer Seilbahn zur Entlastung der Verkehre im Raum Siegen und Kreuztal untersuchen zu lassen.

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Für die Sitzung des Kreistages am Freitag soll ein modifizierter Antrag eingebracht werden, in dem die Seilbahn nicht auf eine bestimmte Trasse oder Linie festgelegt wird, sondern unvoreingenommen die beste Nutzungsmöglichkeit der innovativen Technologie für Siegen und eventuell Kreuztal untersucht werden soll.

Infrastruktur am Scheideweg

Für die Kosten der Machbarkeitsstudie soll der Landrat weiterhin beauftragt werden dafür mögliche Fördermittel, etwa durch den NWL und beim Verkehrsminister des Landes NRW, einzuwerben. Eine kürzlich durchgeführte Befragung von heimischen Unternehmen durch die IHK hatte gezeigt, dass diese sich durchaus für eine Seilbahn in Siegen als alternativen Verkehrsträger erwärmen, die Machbarkeit dessen aber nicht einschätzen können.

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„Die Machbarkeit einer Seilbahn wollen wir ja gerade überprüfen lassen“, stellte Michael Sittler fest. „Wir entscheiden am Freitag nicht über den Bau einer Seilbahn, wir möchten vielmehr prüfen lassen, ob das in Siegen machbar und finanzierbar wäre.“

Weniger Personal, geringere Belastung für Anwohner

Heiko Becker machte deutlich, dass die aktuelle Verkehrsinfrastruktur in Siegen am Scheideweg stehe. „Wir muten z.B. den Anwohnern am Haardter Berg täglich rund 400 Busfahrten zu. Eine Seilbahn könnte mit deutlich weniger Personal bei geringerer Belastung für die Anwohner mehr Menschen den Berg hinauf- und hinunterbewegen. Die Busfahrer könnten wir dann auf anderen Linien einsetzen.

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Eine Nutzen-Kosten-Analyse, die 2017 für eine Seilbahn in Wuppertal erstellt wurde, zeigt die Kostenersparnis-Potenziale einer Seilbahn zu herkömmlichen Verkehrsmitteln.“

Appell: Keine Denkverbote

Beide SPD-Politiker plädierten noch einmal dafür sich in einem so frühen Planungsstadium noch keine Denkverbote zu geben, sondern offen an die Möglichkeiten alternativer Verkehrsformen heranzugehen.

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